
Was für einen französischen Rotwein gilt, scheint auch auf Oliver Giroud zuzutreffen: Beide werden im Alter immer besser. Sechs Tore und drei Vorlagen steuerte der inzwischen 37-jährige Mittelstürmer für den AC Mailand in der laufenden Saison bereits bei.
Milan lässt sich nach Giroud-Doppelpack Butter vom Brot nehmen
Auch am Sonntag im Topspiel gegen SSC Neapel war der Franzose direkt präsent und brachte die Rossoneri durch seinen Doppelpack mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang verloren die Mailänder allerdings den Faden und fingen sich zwei Gegentore ein, ehe besagter Giroud in der 81. Minute ausgewechselt wurde.
Giroud nach Auswechslung sauer
Darüber war der Rekordtorschütze der französischen Nationalmannschaft überhaupt nicht erfreut, wie anhand seiner Reaktion unschwer zu erkennen war. Der Stürmer weigerte sich auf die Ersatzbank zu setzen und schaute die Schlussminuten stattdessen auf einer Eisbox.

"Ich bin auch nur ein Mensch, ich bin kein Roboter. Ich war enttäuscht, weil ich überzeugt war, dass ich meinen Mitspielern helfen könnte, dass ich noch Energie hatte und weitermachen wollte", sagte der Franzose anschließend bei Sky Sport Italia versicherte jedoch, dass er sich "nach fünf Minuten wieder beruhigt" hatte und sich beim Trainer entschuldigte.
Er respektiere die Entscheidungen des Trainers und wolle nur das Beste für die Mannschaft. "Ich war frustriert, weil wir dieses Spiel hätten gewinnen müssen", so Giroud.
Milan nicht konsequent genug
Er freue sich zwar über seine beiden Tore, sei aber enttäuscht, dass seine Mannschaft nicht in der Lage war, das Spiel zu Ende zu spielen, analysierte der 37-Jährige die Begegnung. "Napoli hat nach unserer tollen ersten Halbzeit reagiert. Wir wussten, dass es nach der Pause schwieriger werden würde, und ihr Selbstvertrauen wurde durch ihr erstes Tor gestärkt, aber wir hätten es trotzdem besser machen können."
Für die Rossoneri ist es nicht das erste Mal, dass sie zu wenig aus ihren Chancen machen: "Wir haben gegen Newcastle und Borussia Dortmund so viele Chancen kreiert, waren aber nicht clever genug. Heute hätten wir vier oder fünf Tore machen können", konstatierte der Milan-Torjäger ernüchternd und ergänzte, dass er vor dem Spiel gesehen habe, dass Spitzenreiter Inter gegen den AS Rom gewonnen hatte: "Ich hoffe, dass uns diese beiden verlorenen Punkte später nicht wieder einholen werden."
Auch nach dem 2:2-Unentschieden ist Milan mit drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Inter Mailand und zwei auf den zweitplatzierten Juventus Turin allerdings weiterhin in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. In der Champions League belegen die Rossoneri jedoch in der Todesgruppe mit PSG, Dortmund und Newcastle nach drei Spielen mit zwei Punkten den letzten Platz und warten weiterhin auf ihr erstes Tor.
Verwendete QuellenSky Italia