
"Es tut mir leid, dass die Bemühungen der Mannschaft durch die Einstellung eines unprofessionellen Spielers verraten wurden", polterte Mourinho nach dem Match bei DAZN. "Ein unprofessionelles Verhalten, das seinen Teamkollegen gegenüber nicht fair ist, das enttäuscht mich."
Trotz seiner Wut konnte sich The Special One beherrschen, den Namen des Schuldigen zu nennen. "Ich werde es dir nicht sagen. Ich hatte heute Abend 16 Spieler auf dem Feld und ich mochte die Einstellung von 15 von ihnen."
Der betroffene Spieler wurde von Mourinho bereits über sein Fehlverhalten informiert. Doch damit nicht genug: "Im Januar muss er sich einen neuen Verein suchen", kündige der Roma-Coach eine knallharte Maßnahme an.

Tammy Abraham wohl kein Streichkandidat
Mit dem namentlich nicht genannten "Verräter" meint Mourinho sicherlich nicht Tammy Abraham (25), der gegen Sassuolo nach sieben torlosen Ligaspielen wieder einen Treffer markiert hatte. Der Joker bekam für seinen beherzten Einsatz sogar ein Sonderlob von seinem Trainer.
"Ich habe Tammy gefragt, warum heute diese Einstellung und nicht früher? Neben dem Tor hat er Zweikämpfe gewonnen, er hat sich mit dem Körper in den Weg gestellt, Räume geschaffen, ist tief gegangen, um den Ball zu bekommen. Er hat ein gutes Spiel gemacht", urteilte Mourinho über seinen Angreifer. Damit verbleiben noch 15 Akteure, die als Streichkandidat infrage kommen.
AS Rom zuletzt mit negativen Ergebnissen
Dass Mourinho so hart durchgreifen will, hängt vermutlich auch mit den Enttäuschungen der vergangenen Wochen zusammen. Aus den vergangenen vier Spielen in der Serie A holte die Roma nur einen Sieg und ein Unentschieden.
In der Tabelle mussten die Giallorossi Lokalrivale Lazio Rom und Inter Mailand an sich vorbeiziehen lassen. Der Hauptstadt-Klub belegt nach 14 Spielen nur den sechsten Tabellenplatz, gewinnt Juventus Turin seine ausstehende Partie, rutscht die Roma sogar auf den siebten Rang ab. Juve hat derzeit nur einen Zähler Rückstand. Die Roma hat die Champions-League-Qualifikation zum Saisonziel erklärt.