
In der 91. Minute bebte das Wanda Metropolitano erstmals, als Innenverteidiger Mario Hermoso (27) die Gastgeber mit einem abgefälschten Treffer in Führung schoss. Eigentlich der perfekte Lucky Punch. Doch Porto gab nicht auf und erzielte nur fünf Minuten später den Ausgleich durch Mateus Uribe per Handelfmeter. Nun war es Atletico, das sich mit diesem Ergebnis nicht zufriedengab.
Ein Eckball in der 101. (!) Spielminute fand den Weg auf den Kopf von Antoine Griezmann (31), der am zweiten Pfosten einnickte – und das Stadion in ein Tollhaus verwandelte. Der Franzose kam erst nach gut einer Stunde in die Partie und avancierte wie zuletzt gegen Valencia (1:0) zum gefeierten Helden.
Super-Joker Griezmann will mehr spielen
Nach dem aufreibenden Match nahm Griezmann Stellung zu seiner Rolle als Joker. "Natürlich würde ich gerne mehr spielen, aber ich werde in den Minuten, die ich auf dem Platz habe, alles geben. Ich bin ein Vereinsmann und möchte hier nur spielen und alles für den Verein, den Trainer und die Fans geben."
Dass die Leistungen des Angreifers konträr zu seinen Einsatzzeiten stehen, hat einen besonderen Grund: Griezmann ist vom FC Barcelona ausgeliehen. Im Leihvertrag wurde eine Kaufpflicht verankert, die greift, sobald der Spieler mehr als 50 Prozent der Pflichtspielminuten auf dem Platz steht. In diesem Fall müsste Atleti 40 Millionen Euro an die Katalanen überweisen. Mit den Einwechslungen umgehen die Madrilenen dieses Problem.