
Der FC Barcelona sei "wirtschaftlich und moralisch bankrott", ließ Victor Font, einer der Kandidaten für die Präsidentschaft gegenüber Medien verlautbaren.
Das zurückgetretene Vorstandsmitglied Emili Rousaud bezichtige Präsident Bartomeu indes indirekt, "die Hand in der Kasse" gehabt zu haben. Bartomeu hat jetzt zu den Vorwürfen Stellung genommen.
"Der FC Barcelona kann keine Vorwürfe tolerieren, die dem Image der Institution ernsthaft schaden", heißt es in einem offiziellen Statement.
Gegen Rousaud wolle Barça nun juristisch vorgehen. Jene Mittel dienen "der Verteidigung der Ehre des Vereins und seiner Angestellten". Im Sommer kommenden Jahres stehen Neuwahlen an. Am Karfreitag hatten Rousaud und Co. in einem Brief gefordert, diese vorzuziehen.
Bartomeu wird unter anderem vorgeworfen, die Social-Media-Agentur "I3 Ventures" damit beauftragt zu haben, im Netz gezielt Negatives über aktuell (u. a. Lionel Messi) oder ehemalige Beschäftigte (u. a. Pep Guardiola) und Victor Font zu verbreiten. Die internen Untersuchungen dauern aktuell noch an.
Ex-Vize-Präsident Rousaud legte wenig später nach. "Die Existenz von Korruption im Verein zeigt sich darin, dass bereits nachgewiesen wurde, dass Verträge zwischen Unternehmen aufgeteilt wurden (einer liegt in einer Steueroase, die gegen das Gesetz zur Verhinderung von Geldwäsche verstößt), um interne zu vermeiden Kontrollen", sagte er laut SPORT.
Die Zahlung an I3 Ventures in Höhe von knapp einer Million Euro ist spanischen Medienberichten zufolge an fünf verschiedene Firmen gesplittet worden. Der übliche Marktpreis für Social-Media-Services in Barça-Dimensionen soll bei 120.000 und 150.000 Euro liegen.
Rousaud stellte zudem die Webseite www.femnetfcb.cat ins Netz. Dort können "alle Mitglieder und Fans, die wollen, dass dieser Fall mit all seinen Konsequenzen aufgeklärt wird, ihre Unterstützung und zum Ausdruck bringen."