Thomas Tuchel "nicht kritikfähig"? BVB-Legende Weidenfeller erinnert an Vorfall mit Nuri Sahin

11.11.2023, 12:58 Uhr

von Dominik Welle

thomas tuchel
Thomas Tuchel wurde bei Borussia Dortmund angeblich wegen interner Reibereien entlassen - Foto: Marcel Paschertz / Shutterstock.com

Der TV-Auftritt von Thomas Tuchel nach dem 4:0-Sieg gegen Borussia Dortmund ließ tief blicken. Der Bayern-Trainer hatte sich einen verbalen Zwist mit den TV-Experten Lothar Matthäus (62) und Dietmar Hamann (50) geleistet und äußerst dünnhäutig auf die Kritik der beiden reagiert.

Für Roman Weidenfeller eine kindische Reaktion. "Ein Interview so schnell zu beenden, gehört sich in dem Moment nicht. Es sind ja alle erwachsen ... Man muss sagen, dass Tuchel nicht kritikfähig ist und sehr sensibel reagiert hat", erklärte er bei Sky.

Weidenfeller erinnert an Situation beim BVB

Weidenfeller und Tuchel arbeiteten zwischen 2015 und 2017 bei Borussia Dortmund zusammen. "Ich glaube, dass Thomas Tuchel nicht kritikfähig ist, dass er dafür nicht empfänglich ist und dass er da immer sehr sensibel reagiert. Das hat man in Dortmund erlebt. Das hat man erlebt, wenn Spieler mal nicht seiner Meinung waren - wie Nuri Sahin, der natürlich auch das Spielverständnis hat und ihm auch eine andere Idee präsentiert hat."

roman weidenfeller 2016
Roman Weidenfeller arbeitete zwei Jahre mit Borussia Dortmund zusammen - Foto: Cosmin Iftode / Dreamstime.com

Dabei spielt der ehemalige BVB-Torwart auf das DFB-Pokalfinale 2017 gegen Eintracht Frankfurt an, als Tuchel Nuri Sahin (35) nicht einmal in den Kader berufen hatte – und dafür reichlich Unmut erntete.

"Auch als der Verein vorgeschlagen hat, Mario Götze zu verpflichten", sei es ähnlich gewesen. "Er wollte aber unbedingt Andre Schürrle. Da gab es schon auch immer Reibereien. Ich glaube hinterher ist es ist wichtig, dass man am Ende eine Sprache spricht und vor Ort Farbe bekennt", so Weidenfeller.

Weidenfeller kritisiert auch BVB

Neben der Kritik an Tuchel hatte der 43-Jährige auch wenig lobende Worte für den BVB übrig. "Den Dortmundern fehlt der letzte Biss und die Aufmerksamkeit. Zudem ist der Respekt gegenüber den Bayern vielleicht zu groß. Ich wollte immer gewinnen, wenn ich auf dem Platz gegen Bayern stand. Und das habe ich auch ausgestrahlt."

Verwendete Quellen

Sport Bild

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Dominik Welle
Redakteur
Dominik wurde im Sommer 2023 als Neuzugang bei Fussballeuropa.com vorgestellt. Der Journalismus-Student ist Bundesliga-Experte, hat aber auch die Geschehnisse der anderen europäischen Top-Ligen stets im Blick. Sein Herz schlägt für den BVB.

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