
Matthias Sammer tut es schon wieder. In seiner Funktion als Experte bei Amazon Prime hatte der externe Berater von Borussia Dortmund in der Sache Jude Bellingham schon mal ausgeholt und geäußert, die Mannschaft müsse den 20-Jährigen ein Stück weit erziehen, da er sein eigenes Ego über das der Mannschaft stellt und das Team damit spaltet.
BVB: "Jude Bellingham neigt zum Extrovertierten"
Im Gespräch mit der Sport Bild stellt Sammer Bellinghams unfassbares Talent gar nicht in Abrede, verweist aber nochmals auf die persönlichen Züge des Shootingstars. Bellingham habe laut Sammer "ein bisschen die Neigung zum Extrovertierten". Wie er darauf kommt, macht er an einem konkreten Beispiel fest.
Nach Spielen sei Bellingham nicht mit der Mannschaft zu den Fans gegangen, sondern habe einen Moment gewartet, bis er die Südtribüne für sich alleine habe. "Ich habe gemerkt, wie sehr es die anderen stört, und daher habe ich es lange vor der öffentlichen Aussage intern angesprochen – wobei ich nie Jude den Vorwurf gemacht habe."

BVB-Vorwurf: Mannschaft hätte Jude Bellingham eher einnorden müssen
Sammer nimmt hier ganz klar die Mannschaft ins Gebet: "Ich habe immer der Mannschaft und den Führungsspielern den Vorwurf gemacht, dass sie darauf achten müssen, dass ein junger Spieler, der auch mal Fehler macht, integriert und erzogen werden muss und ihm gezeigt wird: 'Guck mal, so spaltest du unsere Mannschaft.'"
Die Vorwürfe, die in der jüngeren Vergangenheit bereits medial niedergeschrieben wurden, sind auch bis zu Bellingham durchgedrungen. Der Mittelfeldspieler soll daraufhin BVB Mitarbeiter kontaktiert und klargestellt haben, dass die Berichterstattung über ihn Blödsinn sei.
"Bei Real Madrid macht das Jude Bellingham maximal einmal"
Beschäftigen muss sich der BVB mit solchen Themen eigentlich nicht mehr, Bellingham war für über 100 Millionen Euro Sockelablöse zu Real Madrid gewechselt. Sammer ist übrigens überzeugt davon, dass Bellingham bei derartigem Verhalten an der Concha Espina schnell jemand einnorden würde.
"Wenn Jude so etwas jetzt bei seinem neuen Verein Real Madrid machen würde und irgendwo allein hinrennt, ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass Spieler wie Toni Kroos, Luka Modric oder Antonio Rüdiger etwas zu ihm sagen", so Sammer. "Das macht er dort einmal – maximal einmal. Und dann gibt es einen Hinweis, der ihm in seiner Entwicklung hilft und auf seinem Weg auch dazugehört."
Verwendete QuellenSport Bild