
Überraschend teilte Borussia Dortmund am Mittwochabend in einer knappen Pressemitteilung mit, dass Paris Brunner aus "disziplinarischen Gründen bis auf Weiteres" vom Spielbetrieb augeschlossen sei. Die Suspendierung von Brunner könnte allerdings noch nicht alles für den 17-Jährigen Nachwuchsstürmer gewesen sein.
Brunner verließ BVB-Trainingsgelände am Donnerstag
Wie Sport1 berichtet, soll der BVB sogar über eine Entlassung des Talents nachdenken. Intern arbeiten die Nachwuchsbosse um Direktor Lars Ricken (47) den Fall derzeit auf, heißt es. Der Ausgang sei offen. Klar scheint jedoch, dass es sich bei dem Vorfall nicht um eine Kleinigkeit handelt.
Denn: Brunner gilt als eines der größten Talente seines Jahrgangs, beim BVB hält man ihn für den talentiertesten Stürmer seit Youssoufa Moukoko (18). Eigentlich plante man mit Brunner langfristig im Profi-Kader, weshalb er bereits seit längerem häufig mit der 1. Mannschaft trainiert hatte - nun also die Wende.
Brunner trainierte am Donnerstagvormittag bereits individuell auf dem Trainingsgelände, fernab von den Teamkollegen. Aus seinem Spind im Campus nahm er Trainingsutensilien mit, um sich in den nächsten Tagen auch privat fitzuhalten, schreibt Sport1.
DFB-U17 erwägt Nicht-Nominierung von Brunner
Edin Terzic (43) hatte sich wie folgt zu der Suspendierung geäußert: "Paris ist ein herausragend talentierter Spieler, der in der vergangenen Woche sehr gut bei uns mittrainiert hat. Aber es gab da einen Vorfall, der uns zu dieser Maßnahme gezwungen hat."
Für Brunner könnte der Vorfall auch in der Nationalmannschaft folgen haben. Der Stürmer ist Führungsspieler in der U17-Nationalmannschaft von Deutschland, sollte Mitte November als Gesicht des Teams zur WM in Indonesien reisen. Nun erwägt offenbar auch der DFB, Brunner nicht zu nominieren. Trainer Christian Wück (50) wird seinen finalen Kader bis zum 4. November bekanntgeben.
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