Watzke blickt zurück: »Als hätte Mike Tyson dir eine vor den Kopf geballert

04.06.2017 um 12:23 Uhr
von Fabian Biastoch
Redakteur
Fabian ist Experte in Sachen Premier League. Warum er den FC Liverpool liebt, beschreibt er in seinem Buch: "111 Gründe, den FC Liverpool zu lieben". Berichtetete bis 2020 für Fussballeuropa.com.
hans joachim watzke
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Im SPIEGEL bezichtigt der Geschäftsführer den Ex-Trainer der Lüge. Es geht dabei mal wieder um die Geschehnisse rund um den Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB und das Naschholspiel gegen Monaco.

Tuchel sagte nach dem Attentat, dass er sich gedrängt gefühlt habe, nur einen Tag danach wieder an der Seitenlinie stehen und seine Mannschaft spielen lassen zu müssen.

Watzke hält dagegen und beteuert, der Coach habe "keinerlei Einwand gegen den Plan artikuliert", das Spiel ein Tag nach dem Bomben-Attentat auszutragen. Viermal hätten beide darüber miteinander gesprochen, nie gab es Einwände.

Doch dann kritisierte Thomas Tuchel öffentlich die Ansetzung. "Es war, als hätte Mike Tyson dir aus dem Nichts eine vor den Kopf geballert", veranschaulichte Watzke seine Gefühlslage zu der öffentlichen Kritik von Tuchel und sieht sich völlig falsch dargestellt: "Auf einmal war ich der seelenlose Technokrat. Ich!"

Diese Äußerungen von Tuchel seien auch der Hauptgrund für die Entlassung gewesen, denn eigentlich wollte der BVB mit dem 43-Jährigen weiterhin zusammenarbeiten.

"Ich sehe keine gravierenden Fehler. Ich bin da in etwas reingeraten und wusste irgendwann nicht mehr, wie ich da rauskomme", so Watzke weiter, der auch an einen Rücktritt gedacht hatte.

Bei einer Pokalniederlage gegen Eintracht Frankfurt hätte er den Hut genommen. Dieses Szenario habe er auch bereits mit anderen Funktionären beim BVB durchgespielt.