Falcao und Co.: Chelsea gingen 5 Stars durch die Lappen - Abramowitsch war stinksauer

08.10.2022 um 17:59 Uhr - Update: 20:45 Uhr
von Thomas Schmidt
Redakteur
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Radamel Falcao stand vor knapp 10 Jahren auf dem Wunschzettel von Chelsea und Coach Andre Villas-Boas - Foto: / Getty Images
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Während Andre Villas-Boas als Cheftrainer an der Stamford Bridge arbeitete, gingen den Londonern gleich fünf Hochkaräter durch die Lappen, unter anderem der heutige Real-Superstar Luka Modric.

"Wir haben die Verpflichtung von Modric verpasst", berichtet der portugiesische Trainer gegenüber dem Telegraph. Nachdem der Kroate nicht kam, sollte Joao Moutinho verpflichtet werden. "Das war das Versprechen von Roman (Roman Abramowitsch , Anm. d. Red.)", so Villas-Boas.

Der Deal mit Moutinhos Klub FC Porto platzte aber, auch weil man sich nicht auf einen Transfer von Linksverteidiger Alvaro Pereira einigen konnte, der zu Inter Mailand statt nach London ging. "Roman war angep***t", berichtet Villas-Boas. "Kein Modric, kein Moutinho."

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Andre Villas-Boas war von 2011 bis 2012 Trainer des FC Chelsea - Foto: mooinblack / Shutterstock.com

Falcao sollte kommen, kam aber nicht

Außerdem sollte Radamel Falcao verpflichtet werden. Der kolumbianische Nationalstürmer galt zu dieser Zeit als einer der besten 9er der Welt. Er stand vor einem Wechsel an die Stamford Bridge. "Aber dann gab es  Drogba, der sich nicht entscheiden konnte, ob er im Januar gehen wollte oder nicht", berichtet Villas-Boas. Der Ivorer blieb, Falcao zog es vom FC Porto zu Atletico Madrid.

Als neuen Stürmer habe sich Marina Granovskaia Carlos Tevez ausgeguckt, "doch plötzlich wollte sie ihn nicht mehr." Damals herrschte auf dem Transfermarkt bei Chelsea ein wenig Chaos, analysiert Villas-Boas: "Aber Marina Granovskaia hat sich zu einer der größten CEOs ihrer Zeit entwickelt. Ich bin nichts im Vergleich zu dem, was sie erreicht hat."

Andre Villas-Boas war nur wenige Monate Chelsea-Trainer

Villas-Boas heuerte 2011 nach großen Erfolgen mit dem FC Porto an der Stamford Bridge an, wurde aber bereits im Frühjahr 2012 wieder vor die Türe gesetzt.

In der Folge arbeitete der Übungsleiter für Tottenham Hotspur (2012 bis Ende 2013), Zenit St. Petersburg (2014 bis 2016), Shanghai (2016 bis 2017) und zuletzt Olympique Marseille (2019 bis 2021).

Verwendete Quellen

The Telegraph