
Als Gregg Berhalter in seiner Funktion als US-amerikanischer Nationaltrainer Mitte der letzten Wochen sein Aufgebot für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Mexiko (13. November) und auf Jamaika (16. November) bekanntgab, dürfte Thomas Tuchel wenig begeistert gewesen sein.
Grund hierfür ist die Einberufung seines Angreifers Christian Pulisic. "Wenn man sich seine Einsatzminuten anschaut, wie Sie gesagt haben, ist die Frage vielleicht beantwortet. Ich hoffe, dass sie ihn nicht überstrapazieren und verantwortungsvoll genug sind", sagte der Trainer des FC Chelsea in einer Journalistenrunde. "Christian hat immer noch Schmerzen. Daher ist das alles eine Frage der Vorgehensweise. Es geht nicht um eine erneute Verletzung oder darum, dass er immer noch verletzt ist. Es ist einfach noch schmerzhaft."
Es ist wahrlich noch nicht die Saison des Christian Pulisic. Der ehemalige BVB-Shootingstar verletzte sich nach der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus schwer am Sprunggelenk und lief im Auswärtsspiel in der Champions League gegen Malmö FF (1:0) erstmals wieder auf. Im folgenden Meisterschaftsspiel gegen den FC Burnley (1:1) kam der 23-Jährige ebenfalls auf einen Kurzeinsatz.
Im blauen Bezirk Londons ist man ob der aktuellen Gesundheitssituation von Pulisic "besorgt", wie Tuchel zu verstehen gibt. "Hoffentlich ist jeder, auch er selbst, verantwortungsbewusst und lässt sich nicht von seinen Emotionen mitreißen, sondern hilft seinem Land, ein sehr wichtiges Spiel zu gewinnen. Hoffentlich geht alles gut und die Einsatzminuten werden ihn stärken und er wird gestärkt zurückkommen."