
"Mit großer Trauer" machte Alex Song am Dienstag sein Karriereende in den sozialen Medien öffentlich. Der Kameruner hatte einst "ohne Schuhe" das Fußballspielen begonnen, schaffte es aber über seinen Wechsel in die Jugendakademie vom französischen Klub SC Bastia eine große Karriere auf der europäischen Fußballbühne hinzulegen.
Über Bastia zu den europäischen Topklubs
"Als ich nach Frankreich gegangen bin, um für Bastia zu spielen, kam es mir vor wie ein Wunder. Aber es war nur der Beginn einer Karriere, die bei Arsenal und Barcelona, die unter den besten Vereinen der Welt sind, weiterging", so der 49-fache kamerunische Nationalspieler.
Bankwärmer bei Barça? Wegen Millionen-Gehalt "scheißegal"
Nachdem der Sechser sich bei Bastia einen Namen gemacht hatte, wechselte er 2005 zum FC Arsenal, spielte zwischendrin ein Jahr auf Leihbasis bei Charlton Athletic und ging schließlich im Sommer 2012 für 19 Millionen Euro zum FC Barcelona.

"Als ich gesehen habe, wie viel Gehalt Barcelona mir geboten hat, habe ich nicht zweimal nachgedacht. Ich habe den Sportdirektor kennengelernt und er sagte mir, dass ich nicht viel spielen würde, aber das war mir egal, ich wusste, dass ich Millionär sein würde", sagte der heute 36-Jährige im Jahr 2022 in einem Instagram-Livestream mit seinem Landsmann und NBA-Spieler Pascal Siakam (29) über seinen Wechsel zum FC Barcelona, die zur damaligen Zeit das Nonplusultra im Weltfußball waren.
"Es war mir bei dem Geld scheißegal, ein Bankwärmer im Camp Nou zu sein", gestand Song völlig offen weiter. Der Mittelfeldspieler habe bei der Entscheidung auch an die finanzielle Absicherung seiner Familie gedacht.
Karriereende in Dschibuti
Während Song bei den Gunners wohl die fußballerisch beste Phase seiner Karriere erlebte, war für ihn beim FC Barcelona in der Tat kein Vorbeikommen an Sergio Busquets (35). Nach zwei Jahren ging es für den Kameruner zunächst zu West Ham und anschließend zum russischen Klub Rubin Kazan. Nach einem Intermezzo in der Schweiz bei Sion beendete Song bei AS Arta/Solar7 in Dschibuti seine Karriere.
Exzessiver Lebensstil bei Arsenal
Der Kameruner sprach auch über seinen Hang zum Geldausgeben, da er bereits in jungen Jahren bei Arsenal so viel verdient hatte. "Die meisten Fußballer leben über ihre Verhältnisse. Ich war acht Jahre lang bei Arsenal, aber ich habe erst in den letzten vier Jahren angefangen, meinen Lebensunterhalt zu verdienen, als ich merkte, was für eine Verschwendung das war", sagte er.
"Ich ging zum Training und sah, wie Thierry Henry mit einem echten Schmuckstück-Auto auftauchte. Ich sagte mir, dass ich um jeden Preis das gleiche Auto haben wollte. Ich ging zum Händler und kaufte das gleiche Auto." Der ehemalige Barça-Spieler habe das Auto allerdings nach zwei Monaten bereits wieder zurückgeben müssen, weil er das ganze Geld für Benzin verbraten habe.
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