
"Die finanzielle Situation der Fußballklubs ist sehr besorgniserregend", erklärte Laporta auf seiner Pressekonferenz. "Der europäische Fußball leidet, um junge Leute anzuziehen und wenn man dazu noch die staatlichen Vereine hinzurechnet, gibt es eine offensichtliche Destabilisierung."
Mit diesen staatlich geführten Klubs meint der Barça-Boss Vereine wie Manchester City oder Paris Saint-Germain, die von arabischen Investoren uneingeschränkt mit Geld versorgt werden. "Diese Klubs dopen finanziell mit Unterstützung von außen. Das bedeutet, dass Vereine wie der unsere sich entscheiden müssen, ob sie Stars haben oder wirtschaftlich leiden."
Laporta, der bei seiner Konferenz nur ganz am Rande zugab, dass der FC Barcelona auch aufgrund eigener Fehler in einer wirtschaftlichen Schieflage steckt, sieht die Super League als einzige Rettung im Kampf gegen die Scheich-Klubs.

"Die Vereine werden ihr eigenes Schicksal bestimmen. Es bringt mich zum Lachen, wenn nationale Klubs sagen, dass die Mannschaften der Super League sagen, wir sind die Reichen. Die Super League wird eine offene Liga sein, die auf Meritokratie basiert und wir werden daran arbeiten, die staatlichen Ligen zu verbessern", verspricht Laporta.
Super League: Barça, Juve und Real geben nicht auf
Neben dem FC Barcelona halten einzig Real Madrid und Juventus Turin weiterhin am umstrittenen Projekt fest. Am 15. Oktober ließen die Verantwortlichen der drei Teams verlautbaren, dass sie den Wettbewerb in naher Zukunft als Konkurrenz zur Champions und Europa League austragen wollen.
Die englischen Klubs Manchester United, Manchester City, Arsenal, Tottenham, Liverpool und Chelsea hatten sich nach heftigen Fanprotesten von den Plänen einer Super League verabschiedet, ebenso wie Inter Mailand, der AC Mailand und Atletico Madrid.