
Barça geriet am Dienstagabend beim heimstarken Tabellenfünften Osasuna nach einem Eckball früh in Rückstand. Dani Garcia traf für die Hausherren (6.). Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen. Marcos Alonso wurde vor dem Treffer im Strafraum klar gefoult.
Schiri Jesús Gil Manzano und der VAR sahen aber keine Notwendigkeit, die Szene neu zu bewerten. Barça tobte aufgrund der Fehlentscheidung. Noch schlechter wurde die Laune der Katalanen, nachdem Robert Lewandowski nach einem Bodycheck zurecht mit einer gelb-roten Karte frühzeitig zum Duschen geschickt wurde (31.).
Gerard Pique rastet aus
Die Blaugrana waren fortan in Unterzahl und sahen in der Halbzeitpause eine weitere rote Karte. Gerard Pique, der sich am vergangenen Wochenende im Camp Nou von den Fans verabschiedet hatte und gegen Osasuna im letzten Spiel seiner Karriere auf der Bank saß, redete in der Pause heftig auf Gil Manzano ein. Der Schiri zückte Rot.

Der Unparteiische hielt im Spielberichtsbogen fest, welche Worte der Weltmeister von 2010 ihm an den Kopf geknallt hatte. "Hast du gesehen, was du nach der Ecke gepfiffen hast? Du bist der Schiedsrichter, der uns mit Abstand am meisten verarscht hat", soll Pique Gil Manzano zufolge gesagt haben.
Doch damit nicht genug. " Es ist eine verdammte Schande, ich scheiß auf deine verdammte Mutter", schimpfte Pique angeblich. Auch das Verhalten von Robert Lewandowski nach dessen Platzverweis fand Erwähnung im Spielbericht von Gil Manzano.
"Nach dem Platzverweis und als er auf den Kabinentrakt zusteuerte, machte der Spieler zweimal eine missbilligende Geste der Entscheidung des Schiedsrichters, bestehend aus dem Anlegen des Fingers an die Nase und dem anschließenden Zeigen des Daumens auf den Schiedsrichter. Als er das Spielfeld verlassen wollte, wiederholte er die Geste noch einmal und blickte in Richtung Schiedsrichterassistent und des vierten Offiziellen."
Jesús Gil Manzano ein alter Barça-Bekannter
Gil Manzano hat während seiner Karriere bereits einige Male die Nerven der Katalanen strapaziert. Bereits neunmal schickte der Schiedsrichter in 33 Spielen einen Spieler des FC Barcelona vom Feld, unter andrem Neymar, Lionel Messi und Luis Suarez. Häufiger hat gegen Barça niemand einen Platzverweis gezückt.
Barça dreht Partie in Unterzahl
Die Aufregung um die Entscheidung des Unparteiischen dürfte sich im Lager des FC Barcelona nach dem Schlusspfiff aber zumindest etwas gelegt haben. Dank der Treffer von Pedri (48. ) und des eingewechselten Raphinha (85.) drehte der Tabellenführer den Rückstand in Unterzahl noch in einen Auswärtssieg und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf Real Madrid. Der Rekordmeister kann den Rückstand mit einem Sieg im Heimspiel gegen Cadiz (Donnerstag, 21:30 Uhr) wieder auf zwei Zähler verkürzen.