Jetzt teilt Victor Font aus: Lionel Messi wäre unter mir bei Barça geblieben

30.06.2022 um 17:39 Uhr
von Andre Oechsner
Redakteur
Experte für den Transfermarkt, berichtet seit 2015 über den internationalen Fußball. Seit 2019 im Team von Fussballeuropa.com.
victor font
Foto: / Getty Images
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Victor Font übte während einer Veranstaltung am Dienstag öffentlich Kritik an Joan Laporta, gegen den er im Frühjahr 2021 die Präsidentenwahl beim FC Barcelona verloren hatte. Es sei offensichtlich, dass Laporta keinen Plan zur Bewältigung der Wirtschaftskrise habe, polterte Font. Die schlimmste Finanzkrise, die der Verein je erlebt habe.

Font stellte außerdem in Frage, dass sich Laportas Gremium dafür entschieden hatte, die Spieler im Wirtschaftskurs 2020/21 abzuschreiben und nicht die Ausgaben und Spielergehälter zu reduzieren. Diese Maßnahme habe laut Fonts Einschätzung dazu beigetragen, dass Lionel Messi den FC Barcelona verlassen musste.

Seitenhiebe gegen Barça-Präsident Joan Laporta

"Ich bin überzeugt, dass Messi bei mir geblieben wäre", geht Font schon wieder auf Stimmenfang. Am Dienstag stellte das Barça-Mitglied sein Projekt "Si al futur" ("Ja zur Zukunft") vor, über welches das Klubgremium noch vor Ende des Jahres abstimmen wird. Font führte während seines Monologs vor allem etliche verbale Attacken auf Laporta aus.

"Es geht nicht darum, Kritik um der Kritik willen zu üben, aber es ist klar, dass es keinen Plan gab und dass improvisiert wurde. Ohne Plan ins Präsidium zu gehen, hat früher funktioniert", lederte Font, der die Wahlen im März 2021 mit lediglich 30 Prozent gegen Laporta verloren hatte.

Font beklagte ferner, dass Barça unter Laporta wie ein Familienunternehmen geführt werde, was einen "Mangel an Professionalität" bedeute. Font hätte verhindert, dass Kontrollkommissionen der verschiedenen Bereiche des Vereins von "Freunden des Vorstands" geleitet werden.