Joan Laporta über Eintracht-Fanivasion: "Werden Maßnahmen ergreifen"

15.04.2022 um 09:22 Uhr
von Andre Oechsner
Redakteur
Experte für den Transfermarkt, berichtet seit 2015 über den internationalen Fußball. Seit 2019 im Team von Fussballeuropa.com.
joan laporta
Foto: / Getty Images
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Es waren unvorstellbare Szenen, die sich am Donnerstagabend im Camp Nou abgespielt hatten. Die Fans von Eintracht Frankfurt fluteten schon tagelang vor dem Spiel die Stadt, in der Endabrechnung waren es wohl über 30.000 Fans des Bundesligisten, die dem Viertelfinalrückspiel in der Europa League beim FC Barcelona beiwohnten.

Für Joan Laporta untragbar. "Das Beunruhigendste ist, dass das was passiert ist, eine Schande ist. Das darf sich nicht wiederholen", sagte der Barça-Vereinspräsident gegenüber dem vereinseigenen TV-Kanal. "Wir haben viele Informationen, wir brauchen Zeit, um sie zu verarbeiten, und wir werden Maßnahmen ergreifen. Es ist ungeheuerlich und beschämend, was passiert ist."

Barça hatte der Eintracht im Vornherein die von der UEFA geforderten 5.000 Tickets zur Verfügung gestellt. Dass das eigentliche Heimspiel angesichts der Frankfurter Fanmasse zum Auswärtsspiel im eigenen Stadion mutierte, wollen Laporta und Co. nicht so stehen lassen. Und auch die eigenen Fans rebellierten.

Joan Laporta: "Als Cule schäme ich mich"

Der eigene Anhang protestierte zu Beginn der zweiten Halbzeit und ließ den Block der hartgesottenen Fans die ersten Minuten leer. Es deute alles auf eine Situation hin, die es so nicht hätte geben dürfen, fügte Laporta an. "Wir werden Maßnahmen ergreifen und wir werden die Maßnahmen erklären. Als Cule schäme ich mich, so viele rivalisierende Fans zu sehen und weniger eigene. Ich schäme mich und bedaure, was passiert ist."

Die Frankfurter Faninvasion hatte sich auf das spielende Personal des Heimteams ausgewirkt, die ob des frenetischen Gästeanhangs vereinzelt eingeschüchtert schienen – was wiederum die Leistungsfähigkeit beeinflusste. Nach 70 Minuten war Barça mit 0:3 in Rückstand, die späten Tore durch Sergio Busquets und Memphis Depay waren lediglich Ergebniskosmetik.