
Es waren hässliche Szenen, die sich nach der 1:2-Niederlage des FC Barcelona im Clasico gegen Real Madrid abspielten. Als Ronald Koeman mit seinem Auto das Stadiongelände verlassen wollte, wurde er vom eigenen Anhang belagert und beschimpft. Leute schlugen teilweise sogar auf den Wagen des Niederländers ein.
"Das ist ein soziales Problem", antwortete Koeman auf entsprechende Nachfrage während der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen Rayo Vallecano (Mittwoch, 19 Uhr). "Das sind Leute, die keine Erziehung genossen haben und die nicht wissen, was Werte sind. Die Stimmung im Stadion war das Gegenteil und man sollte diesen Leuten keine Beachtung schenken."
Der Frust der Fans ist groß. Barça ist mit 15 Punkten aus neun Spielen für seine Verhältnisse miserabel in die Saison gestartet. Zudem erdrückt den Traditionsklub ein Schuldenberg von über einer Milliarde Euro. Gefürchtet davon, dass ihm hätte etwas Schlimmeres passieren können, hat sich Koeman derweil nicht.
"Ich hatte keine Angst, als ich das Stadion verließ. Ich habe die Bilder. Ich war mit meiner Frau unterwegs, mit zwei Leuten im Schlepptau, weil wir einen Dokumentarfilm gedreht haben", erklärte Koeman, dass er nicht allein im Auto saß. "Ich hatte keine Angst. Ich habe darüber nachgedacht, das Auto stehen zu lassen, aber ich habe beschlossen, dass es besser ist, es nicht zu tun.