"Shit-Show": Gerard Pique attackiert Real-Boss Florentino Perez

17.11.2022 um 11:59 Uhr
von Kevin Richau
Redakteur
Berichtet seit 2021 für Fussballeuropa.com über den internationalen Fußball.
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Gerard Pique äußerte sich über Florentino Perez und dessen Präsentation der Super League-Pläne - Foto: / Getty Images
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Gerard Pique gibt im Gespräch mit dem spanischen Twitch-Streamer Ibai Llanos zu, dass die Super League einen interessanten Ansatz verfolge. Die Macher hinter dem Projekt wollen unter anderem die nationalen Ligen entlasten. "Aber ich glaube nicht, dass die Super League die Lösung ist. Es ist eine andere Sache", urteilt Pique.

Einer der Drahtzieher hinter der Super League ist Florentino Perez (75). Der Boss von Real Madrid musste sich zuletzt eine Menge Kritik für die Vorstellung seiner Ideen, die er unter anderem in einer Talkshow präsentierte, gefallen lassen. Pique war enttäuscht vom Auftritt des Bauunternehmers.

"Die Präsentation der Super League war eine große Shit-Show. Weil ich Florentino sehr schätze, hat mich das schon überrascht. Ich weiß nicht, was er erreichen wollte. Ich habe ihn nicht verstanden", gab Pique zu. In der TV-Show El Chiringuito habe Perez die Super-League-Pläne nicht einleuchtend präsentiert. "Mein Kopf ist explodiert", so Pique.

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Florentino Perez ist Mit-Initiator der Super-League-Pläne - Foto: Mikolaj Barbanell / Shutterstock.com

Die Initiatoren des Mega-Projekts haben in der Szene ohnehin einen schweren Stand, da sich die Verbände von der Super League bedroht fühlen. Mit seinem Vorgehen hat Perez seinen Partnern einen zusätzlichen Bärendienst erwiesen. Aus diesem Anlass haben sie jetzt eine eigene Firma beauftragt, um die Super League ansprechend in besseres Licht zu rücken.

Ein Deutscher soll die Super-League-Pläne verwirklichen

Der ehemalige RTL-Chef Bernd Reichart  soll das Projekt doch noch zum Erfolg bringen. Ohne die neue Liga drohe Europas Fußball seine führende Rolle im Weltsport zu verlieren, erklärte Reichart bei seiner Präsentation.

Die Aufstockung der Champions League, wie sie die UEFA beschlossen hat, ist laut Reichart nicht die Lösung der Probleme der Klubs. " Großen Fußball gibt es auch dann erst im Achtelfinale", moniert der Deutsche. Damit drohe der Fußball vor allem die jungen Zuschauer zu verlieren. Ähnliche Argumente hatte bereits Florentino Perez aufgeführt.

Neben Real Madrid streben auch der FC Barcelona und Juventus Turin nach der Einführung einer Konkurrenzliga zur Champions League.

Ursprünglich hatten sich zwölf europäische Topclubs an der neuen Eliteklasse beteiligen wollen, nach heftigen Protesten von Fans, Spielern, Medien und Verantwortlichen sagten sich aber die englischen Vertreter (Tottenham, Arsenal, Chelsea, Manchester United, Manchester City, Liverpool), Atletico Madrid und Inter Mailand sowie der AC Mailand von dem Projekt los.