
Beim FC Barcelona besteht in der Innenverteidigung auf den ersten Blick kein großer Bedarf für Neuzugänge. In Gerard Pique, Samuel Umtiti, Clement Lenglet, Ronald Araujo, Eric Garcia und Oscar Mingueza stehen gleich sechs zentrale Abwehrspieler im Kader von Xavi Hernandez.
Mit Andreas Christensen, der aller Voraussicht nach in Kürze als neuer Spieler präsentiert werden wird, kommt sogar noch ein neuer Innenverteidiger hinzu. Allerdings: Barça will Umiti und Lenglet verkaufen, auch Eigengewächs Mingueza soll bei einem passenden Angebot die Freigabe erhalten.
Mit Araujo, Pique, Garcia und Christensen stünden dann noch immer vier hochkarätige Innenverteidiger bei Barça unter Vertrag. Wie die Sporttageszeitung AS berichtet, denken die Katalanen intensiv über den Kauf eines weiteren Abwehrspielers nach.
Der Grund: Barça zweifelt demnach an der Fitness von Gerard Pique. Der 35 Jahre alte Abwehrchef klagt häufig über Schmerzen in den Adduktoren, angeblich handelt es sich um eine chronische Verletzung. Die Kaderplaner haben als Ersatz für den Welt- und Europameister laut AS drei Kandidaten im Visier.
Alessio Romagnoli (AC Mailand)
Der 27-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der besten zentralen Verteidiger der Serie aufgeschwungen und steuert mit dem AC Mailand auf den Gewinn der ersten Meisterschaft seit 2011 zu.
Romagnoli wäre ablösefrei zu haben, sein Arbeitspapier läuft am Saisonende aus. Was gegen den italienischen Nationalspieler spricht: in den vergangenen Wochen verpasste er zahlreiche Partien aufgrund von Adduktorenbeschwerden.
Kalidou Koubaily (SSC Neapel)
Der zweite potentielle Defensiv-Neuzugang im Camp Nou laut AS: Kalidou Koubaily. Der physisch starke Senegalese leistet seit Jahren Top-Arbeit beim SSC Neapel. Er wurde bereits als bester Verteidiger der Serie A (in der Saison 2018/19) ausgezeichnet.
Präsident Aurelio De Laurentiis forderte in Vor-Corona-Zeiten von Interessenten eine Ablöse von mehr als 100 Millionen Euro für Koubaily. Da der Vertrag des 30-Jährigen aber 2023 ausläuft, hat sich sein Marktwert deutlich verringert. Dennoch könnte der Nationalverteidiger zu teuer für die klammen Katalanen sein, mindestens 30 Mio. soll Neapel fordern.
Jules Kounde (FC Sevilla)
Ebenfalls kostspielig wäre eine Verpflichtung von Jules Kounde (23, Vertrag bis 2024), den Barcelona laut AS trotzdem auf seine Kandidatenliste gesetzt hat. Der Nationalspieler stand bereits in der Vergangenheit bei Barça auf der Liste, vor allem Xavi Hernandez soll den Franzosen schätzen, nun haben die Katalanen aber das erste Mal nicht nur Kontakt zur Spielerseite, sondern auch zu Arbeitgeber FC Sevilla aufgenommen.
Die Antwort aus Andalusien dürfte Barça nicht gefallen haben. Sevilla ließ verlauten, dass Kounde mehrere Verehrer in der Premier League habe. Laut AS beträgt Koundes Ausstiegsklausel stolze 90 Millionen Euro.
Verwendete Quellen