
Die Zukunft von Sergino Dest war eines der Hauptgesprächsthemen beim FC Barcelona während der Saisonvorbereitung. Der Amerikaner war zur Saison 2020/21 als vielversprechendes Talent von Ajax Amsterdam nach Spanien gewechselt. Der FC Barcelona blätterte 21 Millionen Euro für die Dienste des Rechtsverteidigers hin und gewann das Werben unter anderem gegen den FC Bayern.
Während Dest unter Ronald Koeman (60) regelmäßig zur Startformation zählte, ist Xavi kein großer Fan des US-Amerikaners. Den 22-Jährigen zog es daraufhin in der vergangenen Saison per Leihe zum AC Mailand. Statt sich für einen festen Transfer bei den Rossoneri zu empfehlen, kam Dest nur auf magere acht Einsätze in der Serie A.
Zweite Chance nicht genutzt
In Anbetracht der angespannten Personalsituation der Katalanen auf der Position des Rechtsverteidigers, gewährte Xavi dem in den Niederlanden geborenen Spieler eine zweite Chance, ihn zu überzeugen. Dest bekam zwar in allen drei Testspielen Einsatzzeit, konnte laut übereinstimmenden spanischen Medienberichten aber nicht das Vertrauen des Trainers gewinnen.

Aktuell gibt es für den US-Boy keine konkreten Angebote, der finanziell angeschlagene spanische Meister will den Spieler allerdings so schnell wie möglich von der Gehaltsliste streichen. Dem Journalisten Víctor Malo zufolge nach planen die Katalanen deshalb, den Vertrag mit Dest aufzulösen.
Barça wird auf dem Transfermarkt nachlegen
Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass der FC Barcelona nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden muss. Mit den Abgängen von Sergino Dest und Julián Araujo (21, Leihe zu Las Palmas) befände sich kein gelernter Rechtsverteidiger im Kader.
Kapitän Sergi Roberto (31), der die Rolle aufgrund mangelnder Alternativen lange Zeit bekleidete, hatte in der vergangenen Saison mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Jules Kounde (24), der die Position in der letzten Spielzeit übernahm, teilte Xavi (43) wohl in einem Gespräch mit, dass er in Zukunft lieber auf seiner gelernten Innenverteidiger-Position eingesetzt werden will. So füllte in der Saisonvorbereitung, abgesehen vom sich auf dem Abstellgleis befindenden Dest, Ronald Araújo (24) die Rolle aus.
Mit den unverhofften Einnahmen durch den Verkauf von Ousmane Dembele (26, steht unmittelbar vor einem Transfer zu PSG) können die Katalanen rechts hinten allerdings nochmal nachlegen. Die Wunschlösung der Katalanen ist dem Vernehmen nach Joao Cancelo (29).
Der Portugiese hat bei Manchester City jedoch noch einen Vertrag bis 2027 und dürfte nicht gerade ein billiges Unterfangen werden. Eine Ausleihe könnte die Lösung sein, allerdings sind die Gehaltswünsche Cancelos hoch. Als Alternative wird weiterhin der junge Ivan Fresneda (18) von Real Valladolid gehandelt.
Barça seit Jahren mit Problemen auf der Rechtsverteidiger-Position
Während auf der Linksverteidiger-Position dem FC Barcelona ein nahtloser Übergang von Klub-Ikone Jordi Alba (34, zu Inter Miami gewechselt) zu Eigengewächs Alejandro Balde (19) gelungen ist, sieht es auf der gegenüberliegenden Seite nicht ganz so rosig aus.
Seit dem Abgang von Dani Alves (40) im Sommer 2016 ist die Position bei den Katalanen eine Dauerbaustelle. Abgesehen von Dest konnten unter anderem auch Nelson Semedo (29, inzwischen bei Wolverhampton), Emerson Royal (24, inzwischen bei Tottenham), Douglas Pereira (32, aktuell vereinslos) und zuletzt Hector Bellerín (28, inzwischen bei Real Betis) den Ansprüchen des Klubs nicht nachhaltig gerecht werden.
Dies führte dazu, dass seit dem Abgang von Dani Alves meistens der gelernte Mittelfeldspieler Sergi Roberto (31) in die Bresche springen musste.
Verwendete Quellen