
Die Meldung über die Verletzung von Manuel Neuer verbreitete sich Mitte Dezember in der Community des FC Bayern in Windeseile. Beim Skitourengehen hatte sich die Nummer 1 den Unterschenkel gebrochen und fällt seitdem aus.
"Wenn Manuel Neuer die ganze Zeit über im Tor gewesen wäre, dann wäre Bayern klar Meister geworden", stellt Hans Sarpei bei der ran Bundesliga Webshow eine These auf. "Er hat eine ganz andere Präsenz und ist der Leader, der dem Team fehlt."
Es sei schlicht ein anderes Gefühl, wenn man auf dem Platz stehe und wisse, dass dort Neuer hinter einem ist. Als Kritik an Yann Sommer, der im Januar für etwa acht Millionen Euro vom Ligakonkurrenten Gladbach geholt wurde, solle das allerdings nicht verstanden werden, drückt Sarpei nach. "Er hatte das Pech, in eine Mannschaft zu kommen, die nicht gefestigt war. Jeder einzelne macht so gravierende Fehler, die er dann ausbügeln muss."

Hans Sarpei: "Vielleicht überschätzen sich einige"
Der Neuer-Zwangsverzicht ist also einer der elementaren Gründe, warum der FC Bayern einen Spieltag vor Saisonschluss zwei Punkte Rückstand auf den Führenden Borussia Dortmund hat. Laut Sarpei, der für Schalke, Leverkusen und Wolfsburg 190-mal in der Bundesliga spielte, dürfe Bayern einfach nicht Meister werden, weil sie es nicht verdient hätten.
Hier ist Sarpeis Begründung: "Es ist die ganze Saison über der Fall, dass sie es nicht schaffen, 90 Minuten ein Spiel zu kontrollieren und zu dominieren. Da ist es auch egal, welcher Trainer da an der Seitenlinie steht. Vielleicht überschätzen sich auch einige und denken, sie sind so gut, dabei können sie auf diesem hohen Niveau nicht spielen. Unter dem Strich ist diese Mannschaft einfach keine Mannschaft. Es fehlen ein Leader und ein echter Torjäger."
Verwendete Quellenran Bundesliga Webshow