
"Die Art und Weise hat mich etwas überrascht und gewundert", gestand Hamann am Sonntag in der Sendung Sky90 in Bezug auf Tuchels Reaktion und monierte: "Das ist auch eine Form des Anstands. Das muss man auf einer gewissen Ebene machen."
Gegen die Kritik an sich hatte der TV-Experte hingegen nichts einzuwenden. "Dass er sich gewehrt hat, verstehe ich. Er muss sich schützen, die Spieler schützen, den Verein schützen, das ist ja seine Pflicht", hob Hamann hervor, der dennoch darüber klagte, dass Tuchel nicht sagte, "was ihn gestört hat".
Ein persönliches Problem habe er indes nicht mit Tuchel, betonte der frühere Bayern-Profi zudem. "Mir geht es da immer um die Sache, es geht mir gar nicht um Thomas Tuchel", bekräftigte Hamann. "Ich habe in der Jugend in Auswahlmannschaften mit ihm gespielt. Ich schätze ihn sehr, er hat einen guten Humor."

Thomas Tuchel erhält Rückendeckung vom FC Bayern
Im Sky-Interview reagierte Tuchel überaus gereizt auf die Kritiken von Matthäus und Hamann. Als dieses Thema zum Ende des Gesprächs noch einmal auf den Tisch kam, brach der Bayern-Trainer die Unterhaltung sogar ab und marschierte davon.
Für diesen skurrilen Auftritt erntete der Schwabe intern offenbar viel Zuspruch. Vereinspräsident Herbert Hainer (69) fand danach zumindest nur positive Worte für seinen Trainer.
"Ich finde es gut, dass der Thomas jetzt ein Stoppschild gesetzt hat. Mir gefällt es, dass er so wehrhaft ist", erklärte der Bayern-Boss bei MagentaSport.
Die Kritik an der Mannschaft halte er trotz des kürzlichen Scheiterns im DFB-Pokal außerdem für überzogen. "Wir haben noch kein Spiel verloren und haben in der Champions League alle Spiele gewonnen. Ja, wir sind im Pokal ausgeschieden. Nicht gut, aber das kann passieren", hielt Hainer fest.
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