Thomas Tuchel kritisierte mehrfach das überschaubare Transferfenster des FC Bayern. "Der Kader ist ein bisschen dünn, ein bisschen wenig", sagte der Übungsleiter: "Wir werden unser Bestes tun und den Kader pushen. Es ist ein guter Kader, aber auf manchen Positionen ein bisschen mutig."
Gleichzeitig entgegneten die Bayern-Bosse um CEO Jan-Christian Dreesen häufig, dass der Kader durchaus gut genug sei. Jetzt hat Bayern-Patron Uli Hoeneß zu den gegenteiligen Äußerungen Stellung bezogen. Für ihn seien die Aussagen Tuchels "gefundenes Fressen für die Medien, speziell für die Boulevardpresse", wie er im Interview mit RTL betonte.
Seiner Meinung nach hätten mehrere Personen, "inklusive des Trainers unkluge Äußerungen getätigt". Er selbst würde sein eigenes Team nicht schlecht aussehen lassen, "indem ich sage, wir sind zu dünn besetzt." Zudem stellte er klar, dass die Mannschaft keineswegs schlecht besetzt sei.
Hoeneß nennt Bayern-Jungstar Frans Krätzig als positives Beispiel
"Wenn Sie jedes Wochenende sehen, was wir auf der Bank sitzen haben - nur Nationalspieler - dann haben wir keinen dünnen Kader", so der 71-Jährige. Der Rekordmeister müsse "nicht nur teure Spieler kaufen, sondern auch den jungen eine Chance zu geben." Ein Beispiel für das Vorstandsmitglied sei der junge Frans Krätzig. Hätte man weitere Superstars verpflichtet, wäre Krätzig "niemals zum Einsatz gekommen und wahrscheinlich hätte seine Karriere beim FC Bayern gar nicht stattgefunden."
Trotz der Kritik hatte Hoeneß auch positive Worte für Tuchel übrig: "Wir haben ja jetzt mit Thomas Tuchel einen Trainer, mit dem wir sehr, sehr zufrieden sind", sagte er. Sportlich ist dennoch Luft nach oben. Aktuell besetzen die Münchener den dritten Platz hinter Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart. Nach Ansicht von Hoeneß geht es jedoch in die richtige Richtung.
Verwendete QuellenRTL
