Kampf um Erling Haaland: Oliver Kahn erklärt, warum sich der FC Bayern zurückzog

10.05.2023 um 20:59 Uhr
von Thomas Schmidt
Redakteur
Berichtet seit 2022 für Fussballeuropa.com über die Bundesliga und den internationalen Fußball.
erling haaland
Erling Haaland hat in der Premier League einen Torrekord aufgestellt - Foto: / Getty Images
Aktuelles Video über den FC Bayern

Erling Haaland schießt derzeit die Premier League kurz und klein. Der Norweger hat vier Spiele vor dem Saisonende bereits den Allzeit-Torrekord in der englischen Eliteklasse gebrochen. Wettbewerbsübergreifend traf er in 47 Spielen sogar 51 Mal.

Zum Vergleich: Beim FC Bayern sind Jamal Musiala und Serge Gnabry mit insgesamt jeweils elf Saisontoren Top-Torjäger. Die Kluft zu Haaland ist riesengroß. Es wird immer deutlicher: Bayern München hätte nach dem Verkauf von Robert Lewandowski an den FC Barcelona ein neuer Mittelstürmer von Weltklasseformat gut zu Gesicht gestanden.

Bayern wollte Gehaltsgefüge nicht sprengen

Laut Oliver Kahn versuchte der FC Bayern alles im Werben um Erling Haaland. Man sei an die Grenzen gegangen, berichtet der Vorstandsvorsitzende im Gespräch mit der Sport Bild. "Am Ende mussten wir die Überlegung anstellen: Wollen wir das gesamte Gehaltsgefüge sprengen und damit alles in Schieflage bringen?"

getty erling haaland 23051024
Erling Haaland sollte beim FC Bayern Robert Lewandowski ersetzen - Foto: Christian Bertrand / Shutterstock.com

Die Verantwortlichen entschieden sich dagegen. "Dazu waren wir nicht bereit. Das ist nicht Bayern-like", so der ehemalige Weltklassetorhüter. Nach der Absage von Haaland habe man "gemeinsam die Entscheidung getroffen", ohne neuen Mittelstürmer in die Saison zu gehen.

Kahn gibt zu: Bayern fehlt die Durchschlagskraft ohne Weltklasse-Mittelstürmer

Für die Offensivabteilung wurde ein namhafter Neuzugang präsentiert -  Sadio Mane kam für bis zu 41 Millionen Euro vom FC Liverpool – zudem standen bereits Stars wie Jamal Musiala, Thomas Müller, Leroy Sane, Kingsley Coman, Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting im Kader.

Der FC Bayern habe viele Spieler in seinen Reihen, "die Tore machen können", so Kahn. Dennoch gibt er im Rückblick zu: "Besonders in engen Partien hat uns manchmal die Durchschlagskraft gefehlt."

Verwendete Quellen

Sport Bild