
Der deutsche Rekordmeister wird das Thema in den Augen von Matthäus intern nicht unkommentiert lassen. "Jetzt nur Schwamm drüber – damit ist die Sache nicht bereinigt", erklärte der Weltmeister von 1990 bei Sky. "Deswegen glaube ich, dass nicht nur der DFB, sondern auch der FC Bayern seinen Angestellten zum Rapport ruft."
In Gladbach flog Münchens Dayot Upamecano (24) schon in der achten Minute mit Rot vom Platz. Nagelsmann echauffierte sich über diese Entscheidung und rannte nach Spielschluss auf die Schiedsrichter zu. "Mein Gott, mein Gott. Was für ein weichgespültes Pack", meckerte der Landsberger vor Journalisten in der Mixed Zone, nachdem er von den Unparteiischen abgewimmelt wurde.
Nagelsmann entschuldigt sich
Nach seinem Ausraster und den harschen Reaktionen darauf bekundete Julian Nagelsmann sein Bedauern. "Emotionen gehören zum Sport dazu. Und angesichts der Roten Karte musste ich mir nach dem Spiel Luft verschaffen", verteidigte sich der Übeltäter zunächst auf Twitter.

Gleichzeitig gab er zu, eine Grenze überschritten zu haben. "Allerdings muss ich mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen."
FC Bayern steht weiterhin hinter Nagelsmann
Um seinen Job muss Nagelsmann nach Niederlage und Ausraster übrigens nicht bangen. Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) verteidigte den Coach nach dem Match sogar. "Ja, natürlich. Der Trainer ist emotional!", lautete seine einfache Erklärung für Nagelsmanns Wutausbruch.
Schon nach dem 1:0-Sieg über Paris Saint-Germain stärkte Salihamidzic seinen Übungsleiter. "Der Trainer wird ständig infrage gestellt, wo man ihn gar nicht infrage stellen kann." Nach der emotionalen Explosion in Gladbach würden diesen Satz womöglich nicht mehr alle Fußballfans unterschreiben.