
"Wie für alle anderen kam auch für mich die Entlassung äußerst überraschend", sagte der ehemalige Innenverteidiger von Bayern München (1992 bis 1999) und Borussia Dortmund (1986 bis 1992) im Interview mit fussballeuropa.com. Es sei "nicht die feine englische Art", sich von einem Coach zu trennen, "weil ein anderer guter Trainer gerade auf dem Markt ist", führte der Europameister von 1996 aus.
Die Bayern stellten Nagelsmann, für den man im Sommer 2021 mehr als 20 Millionen Euro Ablöse an RB Leipzig gezahlt hatte, Ende März frei. Der Rekordmeister hatte zu diesem Zeitpunkt einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund, in der Champions League hatte der FCB im Achtelfinale souverän Paris Saint-Germain ausgeschaltet.
Helmer glaubt nicht, dass lediglich sportliche Gründe für die Trennung ausschlaggebend waren. "Ich glaube, dass da noch ein paar andere Sachen gewesen sein müssen", so der ehemalige deutsche Nationalspieler (68 Einsätze). Es sei "diskutabel und schwierig", einen Trainer "über Nacht" zu entlassen, der "noch in allen drei Wettbewerben gut dasteht"

Helmer sicher: Nagelsmann der Richtige für die DFB-Elf
Ende September fand Nagelsmann eine neue Anstellung, der 36-Jährige trat das Erbe von Hansi Flick bei der deutschen Nationalmannschaft an. Im ersten Spiel besiegte die Nationalelf die USA nach zwischenzeitlichem Rückstand noch mit 3:1, gegen Mexiko reichte es nur zu einem 2:2-Unentschieden.
Helmer ist dennoch "überzeugt", dass die Trainerwahl des DFB richtig ist. "Man muss ihm nur ein bisschen Zeit geben", fordert der 58-Jährige. Nagelsmann habe sicherlich "nicht immer alles richtig gemacht", aber "aus der Vergangenheit gelernt."
Verwendete Quellenfussballeuropa.com