Götterdämmerung: Verlässt Thomas Müller den FC Bayern?

24.04.2023 um 11:58 Uhr
von Kevin Richau
Redakteur
Berichtet seit 2021 für Fussballeuropa.com über den internationalen Fußball.
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Dietmar Hamann zweifelt an der Zukunft von Thomas Müller beim FCB - Foto: / Getty Images
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In seiner Sky-Kolumne übte Hamann zunächst harsche Kritik an Bayern-Coach Thomas Tuchel. "Ich habe nicht verstanden, dass er Thomas Müller nicht von Beginn an gebracht hat, in einem Spiel, in dem du Emotionen brauchst, Leader und Spieler, die andere besser machen, wie es Müller kann."

Der Autor warf dem Trainer der Münchener fast schon Majestätsbeleidigung vor. "Dass Tuchel ihn erst nach Mane eingewechselt hat, war für mich ein Schlag ins Gesicht von Thomas Müller. Ein Spieler, der eine Woche zuvor einem anderen ins Gesicht geboxt hat, kommt vor dem Gesicht des FC Bayern ins Spiel", regte sich Hamann auf.

Didi Hamann: Thomas Müller beim FC Bayern bald Geschichte

Eine Rückkehr in die Startformation des FCB sieht Hamann für Müller mittelfristig indes nicht voraus. "Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: Unter Tuchel wird Thomas Müller nächste Saison kein Bayern-Spieler mehr sein", so der Champions-League-Sieger von 2005 (mit dem FC Liverpool).

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Thomas Müller - Foto: sbonsi / Shutterstock.com

Der Vizeweltmeister von 2002 begründete seine These mit dem schwindenden Einfluss, den Müller in der Kabine aufgrund seiner Jokerrolle zu verkraften hätte. Vorher würde er wohl eher noch einmal den Verein wechseln. Müllers Vertrag an der Säbener Straße ist noch bis 2024 datiert.

Thomas Tuchel outet sich als Fan von Thomas Müller

Thomas Tuchel scheint Hamanns Aussagen zum Trotz weiter mit Thomas Müller zu planen. Er habe "ganz besonderen Respekt" vor dem Urgestein, erklärte der Ex-Dortmunder: "Ich bin ein großer Thomas-Müller-Fan. Jetzt bin ich trotzdem der Meinung gewesen, dass diese beiden Spiele gegen City in ihrer Charakteristik tatsächlich keine Müller-Spiele waren."

In der Bundesliga beorderte Tuchel den Weltmeister von 2014 gegen Mainz in die Startelf – allerdings mit wenig Erfolg. Müller und seine Mannschaftskollegen unterlagen 1:3 bei den Rheinhessen. Sadio Mane (29.) brachte den Rekordmeister zwar in Führung, die Hausherren erzielten in der zweiten Halbzeit allerdings innerhalb einer Viertelstunde drei Tore und drehten die Partie.

Verwendete Quellen

Focus