Am Freitag bestrafte die Premier League den FC Everton mit einem Abzug von zehn Punkten. Die Kommission hatte entschieden, dass Everton bis zur Saison 2021/22 einen Verlust von 124,5 Millionen Pfund (rund 142 Mio. Euro) gemacht habe. Laut den Premier-League-Regeln für Nachhaltigkeit und Rentabilität (PSR) dürfen englische Teams über einen Zeitraum von drei Jahren einen Verlust von maximal 105 Millionen Pfund (rund 120 Mio.) aufweisen.
Nach dem Punktabzug haben die Toffees nur noch vier Zähler auf dem Konto und rangiert punktgleich mit dem FC Burnley auf Platz 19. Damit befindet sich der Klub aus Liverpool in akuter Abstiegsgefahr – zum wiederholten Male. Bereits in den vergangenen zwei Jahren steckte man bis kurz vor Saisonende im Tabellenkeller.
Drei Klubs reichen wohl Klage gegen Everton ein
Droht nun der nächste Paukenschlag? Wie die englische Zeitung Daily Mail berichtet, denken mit Burnley, Leicester City und Leeds United gleich drei Teams über eine Schadensersatzklage nach. Dabei könnte sich die Forderungen auf rund 100 Mio. Pfund (knapp 114 Mio. Euro) pro Klub belaufen. Im schlimmsten Fall müsste Everton also 300 Mio. Pfund (knapp 342 Mio. Euro) bezahlen.
Die drei Vereine waren in den vergangenen Jahren abgestiegen und sehen sich durch die Finanz-Verstöße Evertons benachteiligt. Es scheint fraglich, ob der aktuelle Eigentümer Farhad Moshiri (68) eine solche Strafe bezahlen könnte. Damit könnte es erneut zu einem Punktabzug führen, wenn die Klage erfolgreich aus Sicht der Klubs durchgeht.
Übernahme von 777Partners droht zu scheitern
Eigentlich möchte Moshiri den Verein, bei dem Englands Nationaltorhüter Jordan Pickford zwischen den Pfosten steht, an 777Partners verkaufen, durch die kürzlich erfolgte Strafe wackelt der Deal allerdings. Eine erneute Strafe könnte weitere Schwierigkeiten darstellen.
Sollte Everton die mögliche Geldstrafe nicht begleichen können, droht dem Verein die Insolvenz und ein damit verbundener Strafabzug von neun Punkten. Aktuell kämen die Toffees damit auf negative fünf Zähler.
Verwendete Quellendailymail.co.uk
