
Kylian Mbappe tritt die Nachfolge von Hugo Lloris als Kapitän Frankreichs an. Diesen Entschluss teilte Nationaltrainer Didier Deschamps der Mannschaft am Dienstag mit – ausgerechnet am Geburtstag von Antoine Griezmann, der sich große Chancen auf die Binde ausgerechnet hatte.
Der französischen Zeitung Le Figaro zufolge denkt der Weltmeister von 2018 aus Enttäuschung ernsthaft über einen Rücktritt aus der Equipe Tricolore nach. Mbappe kann den Frust seines Landsmanns nachvollziehen.
"Ich habe mit Antoine gesprochen. Er war enttäuscht und das verstehe ich", erklärte der Top-Torjäger von Paris Saint-Germain im Pressegespräch. "Wenn ich als 32-Jähriger sehr wichtiger Spieler für Frankreich an seiner Stelle wäre, hätte ich genauso empfunden."

Mbappe beansprucht gegenüber seinem Kollegen von Atletico Madrid trotz seines neuen Amts keine Weisungsbefugnis: "Er hat mehr Erfahrung als ich, also stehe ich nicht über ihm. Wir stehen nebeneinander. Das habe ich ihm gesagt."
Deschamps versichert: Kein Problem mit Griezmann
Didier Deschamps zeigt ebenfalls Verständnis für Griezmanns zwischenzeitliche schlechte Laune. "Er war für einen Moment enttäuscht, was verständlich ist. Aber dann sind wir zur Tagesordnung übergegangen", berichtet der Nationaltrainer vom Gespräch mit Griezmann.
An ein Ende Griezmanns in der Nationalelf glaubt der Langzeittrainer (seit 2012 Chefcoach der Equipe Tricolore) offenbar nicht. "Er ist fröhlich wie immer, mit Griezmann gibt es kein Problem."