
Gehe es nach der Mehrheit der Bianconeri, hätte Juventus Turin "il Mister Allegri" längst in die Wüste geschickt – ein exorbitantes Angebot des saudischen Clubs Al Hilal lag dem Trainer vor. Doch der Juve-Coach lehnte die Offerte ab.
Allegri, der in den vergangenen Jahren mit Real Madrid und auch PSG in Verbindung gebracht wurde, möchte bei der Alten Dame weitermachen. Doch möchte auch Juve? Der Vertrag des Coachs läuft erst 2025 aus und ist bestens dotiert. Die Entschädigung für Allegri im Falle einer Kündigung wäre hoch.
Doch der Klub der Autostadt und die Fans glauben nicht mehr an einen Turnaround mit Allegri – zwei Jahre ohne Titel sind einfach zu viel für das Selbstverständnis von Juventus. Die Fans und Zuhörer bei Radio Sportiva Milano sind der Meinung, ein neuer Trainer müsse jetzt her. Der Tenor: Wem helfe es, wenn man Allegri im Fall des Misserfolgs erst im September kündigen würde? Die Juve-Tifosi zweifeln an Allegri, kaum einer glaubt noch an diesen Trainer.

Juve-Sportdirektor: Cristiano Giuntoli ist der neue starke Mann
Mit Cristiano Giuntoli, dem Sportdirektor und Meistermacher der SSC Napoli, kommt ein Mann, der als introvertierter Fachmann und Sturkopf gilt. Juve muss gut wirtschaften, die Bilanztricksereien endlich hinter sich lassen, und vielmehr die Stars und Spieler wieder erfolgreich dribbeln lassen.
Es scheint so, als wären weitere Verpflichtungen mit der offenen Causa Allegri verknüpft. Wer kommt, wer geht? Die italienische Gazzetta dello Sport titelte, kein Spieler ist mehr unverkäuflich, auch nicht die Treuen um Allegri.
Rabiot verlängerte zwar auf Anraten des Trainers, aber auch, weil ManUnited Rabiots Gehaltsvorstellungen nicht erfüllen wollte. Dafür stehen nun selbst Keeper Szczesny und der brasilianische Abwehrspieler und linker Flügelläufer Alex Sandro zur Disposition, falls Vereine anfragen.
Timothy Weah als einziger namhafter Neuzugang
Timothy Weah (23) wurde zwar jüngst verpflichtet, aber Jubelstürme der Tifosi brandeten nicht auf. Federico Chiesa würden die Fans weiterhin gern im Juve Stadium sehen, doch sein Abschied steht wohl fest. Richtig warm wurden Chiesa und Allegri nie miteinander. Jeder erwartete vom Anderen, mehr Leistung zu bringen – so Allegri in Richtung Chiesa, der wiederum meinte, Allegri sei oft ungedulgig, stelle ihn nie richtig auf, oder habe keine Geduld. Auch nicht nach Chiesas Verletzung im letzten Jahr.
Juventus befindet sich am Scheideweg. Die Frage ist: mit oder ohne Allegri? Mit dem neuen designierten Sportchef Giuntoli kommt ein Mann, der mit Allegri Klartext sprechen wird. Selbst der Name Paulo Dybala kursiert wieder bei Juventus. Solch einen Spieler würde man brauchen, sagen viele Fans. Doch Dybala fühlt sich in Rom pudelwohl, blühte nach seinem ablösefreien Wechsel aus Turin an den Tiber unter Jose Mourinho richtig auf.
Verwendete Quellen