
Die niederländische Regierung hat dem Fußball die Entscheidung abgenommen. Frühestens im Herbst hätte es wieder Profifußball geben können, daher musste der Verband KNVB handeln und hat die Saison abgebrochen.
Erstmals seit dem 2. Weltkrieg wird es keinen Meister geben. Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar hatten sich vor der Corona-Pause ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert.
Ajax wird jedoch für die Champions-League-Playoffs gemeldet, während Alkmaar in der zweiten Qualifikationsrunde zur Königsklasse einsteigt. Pokalfinalist Feyenoord Rotterdam, die PSV Eindhoven und Willem II Tilburg gehen in der Europa League an den Start.
Utrecht, das vor der Pause mit drei Punkten Rückstand, einem Spiel weniger und dem besseren Torverhältnis auf Platz sechs hinter Willem II stand, denkt nun über rechtliche Schritte nach. Ebenso geht es in der zweiten Liga zu. Denn es gibt nicht nur keinen Meister, sondern auch keine Auf- und Absteiger.
Cambuur hatte in der Keuken Kampioen Divisie acht Spieltage vor Schluss satte elf Punkte Vorsprung auf Platz drei. Für Trainer Henk de Jong ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
"Ich würde das so nicht stehen lassen und würde die Sache den besten Anwälten da draußen überlassen", stellte er klar und sprach von der "größten Schande in der Geschichte des niederländischen Sports". Schließlich hätte sein Team seit Oktober die Tabellen angeführt.
Geschäftsführer Ard de Graaf betonte, man werde rechtliche Schritte prüfen lassen. "Wenn es nur eine einprozentige Chance gibt, dann werden wir sie ergreifen. Für uns ist der Aufstieg in die Eredivisie gleichzusetzen mit der Champions League für Ajax."