
Seit Pep Guardiola 2016 das Zepter bei Manchester City in der Hand hält, räumte er national alles ab, was es zu gewinnen gibt (Meisterschaft, FA-Cup, Ligapokal). Derzeit ist City erneut auf dem Weg zur Meisterschaft, der Vorsprung auf Manchester United beträgt fünf Spieltage vor Saisonende zehn Punkte.
International wollte es bisher aber nicht klappen. City flog stets im Achtelfinale oder Viertelfinale raus, scheiterte unter anderem an Außenseitern wie AS Monaco oder Olympique Lyon. Nach dem Scheitern wurde nicht selten Guardiola verantwortlich gemacht. Der Vorwurf: Der Spanier sei zu verkopft, rücke in den großen Spielen von seiner sonstigen Linie ab.
Gegen PSG blieben sich Guardiola und Manchester City am Mittwochabend treu. City war die dominierende Mannschaft. In der ersten Halbzeit zeigten vor allem die Außenverteidiger zwar Respekt vor Klasse und Tempo von Kylian Mbappe, Neymar und Angel di Maria. So hoch wie sonst stand die letzte City-Linie noch nicht.
Im zweiten Durchgang sah man aber das ManCity aus der Premier League: Gegenpressing weit in der Hälfe des Gegners, schnelle Kombinationen, viel Ballbesitz, große Dominanz. Guardiola wagte keine Experimente, ließ die siegreiche Mannschaft aus dem Duell mit Borussia Dortmund ran und wechselte nur einmal aus (Zinchenko für Cancelo).
Manchester City drehte durch Kevin de Bruyne (64.) und Riyad Mahrez (71.) die Partie verdientermaßen, nachdem Marquinhos PSG per Kopf nach Standard in Führung (15.) gebracht hatte.
"Die erste Halbzeit war gut, die zweite exzellent", freute sich Guardiola nach der Partie im Prinzenpark. "Wir haben zwei Auswärtstore geschossen, das ist sehr wichtig."
Durch ist City aber noch nicht. Das weiß auch Guardiola. "Das wird ein hartes Stück Arbeit in sechs Tagen. Es kann viel passieren", mahnt der Katalane, der bisher zwei Champions-League-Titel (2009, 2011) gesammelt hat.