Reich gegen Reicher: Manchester City trifft auf Newcastle United

27.09.2023, 17:59 Uhr

von Dominik Welle

josep guardiola
Pep Guardiola durfte auf dem Transfermarkt mehr als eine Milliarde ausgeben - Foto: / Getty Images

Nach drei Jahren beim FC Bayern heuerte Pep Guardiola im Sommer 2016 bei Manchester City auf der Insel an. Seine bis dato längste Profistation war seine erste. Vier Jahre blieb er bei seinem Herzensklub, dem FC Barcelona. Doch sieben Jahre nach seiner Anstellung in Manchester ist der Katalane immer noch Cheftrainer der Skyblues und feierte zuletzt das historische Triple mit dem Verein.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan geführten Klub holte Pep seit der Saison 2017/18 fünf Premier-League-Titel. Es scheint, als hätte Guardiola die als schwerste Liga der Welt bekannte Premier League zu seiner Spielwiese gemacht und als könne kein anderer Klub ihm und seinem Team das Wasser reichen.

ManCity mit fast 1,5 Milliarden Euro Transferausgaben seit Pep

Selbst die seit einigen Jahren geführte Rivalität mit dem von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool scheint vorüber – ManCity scheint sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene jeder Mannschaft enteilt zu sein. Zum einen liegt das sicherlich an den herausragenden Qualitäten, die der Katalane seinen Spielern beibringt.

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Jack Grealish ist der teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte von Manchester City - Foto: ph.FAB / Shutterstock.com

Doch zum anderen hat Guardiola wohl auch das beste Spielermaterial zur Verfügung, was es gibt. Wenn der 52-Jährige einen Spieler haben möchte, kriegt er ihn in der Regel. 90 Millionen Euro für Josko Gvardiol, 60 Millionen Euro für Jeremy Doku, oder 117 Millionen Euro für Jack Grealish - seit Guardiola City-Trainer ist, hat der Verein für knapp 1,5 Milliarden Euro Spieler verpflichtet.

Dass diese Spieler dann auch funktionieren, liegt wahrlich an den Fähigkeiten Guardiolas. Er hat sein System über sieben Jahre perfektioniert – und immer wieder angepasst. Von Saisons ohne einen echten Stürmer, bis hin zu Erling Haaland in der Sturmspitze, der den Prototyp eines "Neuners" darstellt.

Guardiola ist sich für Systemanpassungen nicht zu schade. Will ein Spieler weg, darf er gehen. Die Erfahrung durfte kürzlich Joao Cancelo machen, der sich wegen mangelnder Einsatzzeiten beschwert hatte und anschließend umgehend zunächst zum FC Bayern und mittlerweile an den FC Barcelona verliehen wurde.

Newcastle unter Eddie Howe mit großem Aufschwung

Es erscheint nur logisch, dass City auch in dieser Saison aufgrund dieser perfekt geölten Maschinerie als Favorit auf den Titel in der Königsklasse gilt. In diesen Sphären bewegt sich Citys Gegner am Mittwoch im Carabao Cup (21 Uhr/DAZN) noch nicht, doch auch Newcastle erlebt seit der Übernahme des Saudi Arabia Public Investment Fund im Oktober 2021 einen stetigen Aufstieg.

Genau wie bei ManCity ist auch bei den Magpies der Trainer maßgeblich am Erfolg beteiligt. Zwar hat der Traditionsklub mittlerweile den reichsten Klubbesitzer der Welt im Hintergrund, doch das Geld wird nicht wahllos ausgegeben, sondern mit den Bedürfnissen des Coaches Eddie Howe abgestimmt.

"Man muss immer hoffen und träumen, aber wir hatten das Gefühl, dass wir nach dem Abstiegskampf noch nicht so weit waren", sagte Howe, nachdem er vergangene Saison mit Newcastle die Qualifikation für die Champions League schaffte.

Die Ziele beim Klub aus dem Norden Englands sind laut Howe klar definiert: "Wir wollen hier in Zukunft Pokale holen." Ob sie dabei eine solche Entwicklung wie City unter Pep nehmen bleibt abzuwarten. Das kurzfristige Ziel wird ohnehin sein, den amtierenden Meister am Mittwoch aus dem Pokal zu werfen.

Josep Guardiola: Hintergrund

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Dominik Welle
Redakteur
Dominik wurde im Sommer 2023 als Neuzugang bei Fussballeuropa.com vorgestellt. Der Journalismus-Student ist Bundesliga-Experte, hat aber auch die Geschehnisse der anderen europäischen Top-Ligen stets im Blick. Sein Herz schlägt für den BVB.

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