
Bei United-Fans war Nani stets Publikumsliebling, was vermutlich auch an seiner Bilanz und den Erfolgen im Trikot der Red Devils liegt. In 240 Spielen kam er auf 41 Tore und 71 Vorlagen. Dazu gewann er sämtliche Titel mit dem Klub.
Von dem Glanz, den seine Mannschaft einst im Old Trafford, dem "Theatre of Dreams", versprüht hatte, ist inzwischen wenig zu spüren. In der Premier League steht man derzeit nach zehn Spielen (fünf Siege und fünf Niederlagen) auf Rang acht. Den Tiefpunkt setzte es am Mittwoch im Carabao Cup gegen Newcastle United, wo man zuhause mit 0:3 abgefertigt wurde.
Nani: "Sie sind alle technisch begabt, aber …"
Nani nach dem Spiel: "Als wir noch bei Manchester spielten, war eines der Dinge, die den Verein ausmachten, dass man 15 oder 10 Minuten vor Schluss mit 0:3 hinten liegen konnte, und dann hat man gesehen, was mentale Stärke bedeutet. Da geht es nicht mehr um Talent, sondern darum, den Ball ins Tor zu schießen. Das haben wir getan, wir haben getan, was nötig war."

Dann folgt die Abrechnung des Flügelspielers, der inzwischen in der Türkei spielt: "Wenn man Manchester spielen sieht, sieht man viel Talent, vielleicht mehr Talent als zu unserer Zeit, was die Technik angeht, und sie sind alle technisch begabt. Aber wenn man sich das Spiel ansieht, gibt es keinen Opfergeist, keinen Kampfgeist …"
Nani nimmt einen United-Profi in Schutz
Einzig einen Landsmann nimmt er in Schutz. "Manchester hat bereits großartige Spieler. Wir haben Bruno Fernandes (29). Wenn Bruno Fernandes nicht gut spielen würde, würde ich ihn auch kritisieren, aber zum Beispiel die Aufopferung und den Einsatz, den er in das Spiel steckt, er tut es. Wir sehen es. Er arbeitet hart, gibt alles und leistet seinen Beitrag. Es ist nur so, dass viele andere da nicht mithalten können."
Auch United-Coach Erik Ten Hag (53) zeigte sich nach der Partie ratlos, allerdings glaubt der Niederländer noch an die Wende unter seiner Verantwortung.
Verwendete QuellenSportbild