Jadon Sancho auf Konfrontationskurs – verlässt er Manchester United in Richtung Wüste?

04.09.2023 um 15:41 Uhr
von Kevin Richau
Redakteur
Berichtet seit 2021 für Fussballeuropa.com über den internationalen Fußball.
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Jadon Sancho sieht sich als Sündenbock - Foto: feelphoto / Shutterstock.com
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Nach dem Match wurde ten Hag in London auf die Nicht-Nominerung Sanchos angesprochen und lieferte eine ganz nüchterne Erklärung dafür ab. "Wir haben Jadon aufgrund seiner Leistungen im Training nicht mitgenommen", sagte der United-Coach bei Sky Sports.

"Bei Manchester United muss man jeden Tag ein bestimmtes Niveau erreichen. Deshalb wurde er für dieses Spiel nicht ausgewählt", schob ten Hag hinterher und deutete damit an, dass Sancho lediglich dem harten Konkurrenzkampf im Kader der Red Devils zum Opfer fiel.

Jadon Sancho sieht sich als "Sündenbock" bei Manchester United

Der zu Hause gelassene Sancho wies die Vorwürfe seines Trainers indes auf X (vormals Twitter) noch am Sonntag zurück. "Ich werde nicht zulassen, dass Leute Dinge sagen, die völlig unwahr sind, ich habe mich diese Woche im Training sehr gut verhalten", polterte der Brite, der in Manchester seiner Meinung nach zu oft den Schwarzen Peter zugeschoben bekommt. "Ich bin seit langem ein Sündenbock, was nicht fair ist!"

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Jadon Sancho konnte bei ManUnited nicht an seine Erfolge aus BVB-Zeiten anknüpfen - Foto: Saolab Press / Shutterstock.com

Am Ende seiner Nachricht ruderte Sancho dann schließlich etwas zurück. "Ich respektiere alle Entscheidungen, die vom Trainerstab getroffen werden, ich spiele mit fantastischen Spielern und bin dankbar dafür, denn ich weiß, dass jede Woche eine Herausforderung ist."

Manchester United: Jadon Sancho im Sommer beim BVB im Gespräch

Mit seinem Statement könnte Sancho seine letzten Sympathiepunkte bei ten Hag verspielt haben. In der bisherigen Saison schmorrte der Engländer bereits weitestgehend auf der Bank. Mehr als drei Kurzeinsätzen waren zuletzt nicht drin.

Da erscheint ein zeitnaher Abschied nicht allzu abwegig. Im Sommer war Ex-Klub Borussia Dortmund in der Tat an einer Rückholaktion interessiert. Die Schwarz-Gelben wollten den Linksaußen für eine Saison ausleihen, was die United-Bosse aber ablehnten, da sie bei Sancho einen Verkauf anstrebten.

Wechselt Sancho nach Saudi-Arabien?

Ein Wechsel Sanchos könnte nach dem Ende der Sommer-Transferperiode 2023 innerhalb der Top-Ligen nicht mehr erfolgen. Aber das Transferfenster in Saudi-Arabien ist noch offen. Das weiß auch Rio Ferdinand. Die United-Legende kann sich einen Abschied des Ex-Dortmunders vorstellen.

"Es gibt zwei Möglichkeiten, wie das Ganze enden kann", sagte Ferdinand. "Es gibt nur noch einen Markt, der offen ist, und das ist Saudi-Arabien. Oder du sitzt für den Rest der Saison auf der Bank oder wirst nicht mehr nominiert."

Verwendete Quellen

thesun.co.uk