
Das Video schlug in dieser Wochen hohe Wellen. Nachdem Cristiano Ronaldo mit Al-Nassr am Mittwoch mit 0:2 bei Al-Hilal verloren hatte, griff sich der Superstar im Anschluss der Partie beim Gang in die Kabine unter den berühmten Sprechchören, die Lionel Messi huldigen, in den Schritt.
In den sozialen Netzwerken entbrannte daraufhin eine mit heißer Nadel gestrickte Diskussion. Die Anwältin Nouf bin Ahmed teilte auf Twitter mit, dass sie bei der saudischen Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Ronaldo erstatten werde, den sie beschuldigt, "ein Verbrechen der öffentlichen Unanständigkeit" begangen zu haben.
"Das gilt als Verbrechen der öffentlichen Unanständigkeit und ist eines der Verbrechen, die eine Verhaftung und Ausweisung nach sich ziehen, wenn sie von einem Ausländer begangen werden", so die auf internationales Recht spezialisierte Anwältin, die im selben Atemzug ein Video teilte, auf dem die Ronaldo-Geste eindeutig zu sehen ist.

Cristiano Ronaldo: Al-Nassr spielt Vorfall runter
Ronaldos unrühmliche Verhaltensweise wurde daraufhin stundenlang in der saudischen Sportsendung Action ya Dawri behandelt. Dort kam auch Al-Nassr zu Wort. Vom Verein hieß es, dass Ronaldo die Geste gemacht habe, weil er "während des Spiels einen Schlag auf seine Genitalien erhalten hatte".
Andere saudische Sportjournalisten urteilten härter gegenüber dem fünffachen Ballon-d'Or-Gewinner. Ozman Abu Bakr, der die Aktion als "unmoralische und unhöfliche Geste gegenüber den Zuschauern" bezeichnete, forderte beispielsweise, dass der saudische Fußballverband den Vertrag von Ronaldo per sofort auflösen sollte.
Der 38-Jährige war nach seinem Aus wegen eines skandalösen Interviews bei Manchester United zu Beginn des Jahres nach Saudi-Arabien gewechselt, wo er Medienberichten zufolge inklusive Werbevereinbarungen etwa 200 Millionen Euro pro Saison verdient. Noch.