
Der Weltmeister von 2014, der im letzten Jahr seinen Rückzug aus der Nationalmannschaft bekannt gab, überlässt es jedem selbst, das Turnier in Katar zu verfolgen. "Je nachdem, wie man sich entscheidet, ist es absolut okay und zu respektieren", verzichtete Kroos in seinem Podcast "Einfach mal Luppen" auf die Moralkeule.
Der Spielgestalter von Real Madrid sieht die Fans als Opfer der politischen Debatte. "Warum sollten wir uns diese Lust, diesen reinen Fußball nehmen lassen? Es ist und bleibt eine WM. Dass es eine WM ist mit viel mehr Problemen – keine Frage. Aber am Ende der Tage bleibt der Fußball", erklärte Kroos, der gleichzeitig zugab, dass das Großereignis keinen Einfluss auf die Menschenrechtsbedingungen in Katar haben wird.
Das Fußballgucken wolle er sich deshalb nicht verbieten lassen. "Ich sehe keinen Grund, das nicht zu machen, auch wenn wir Sachen sehen, die anders laufen, als sie sollten. Durch Boykottieren verändern wir sie aber nicht", ist sich Kroos sicher.
Kroos gibt WM-Stars Rückendeckung
Neben den Zuschauern nahm der Mittelfeldspieler auch die Fußballer, die an der WM teilnehmen, aus der Verantwortung. "Die sollen jetzt quasi zu halben Politikern werden und es boykottieren? Da gehe ich nicht mit." Die Spieler können laut Kroos höchstens auf Missstände aufmerksam machen, ansonsten sind sie nur vor Ort, um ihren Job bestmöglich zu erledigen.
Verwendete QuellenEinfach mal luppen