
Nationaltrainer Didier Deschamps ist sich sicher, dass sein Kapitän der französischen Nationalmannschaft diese Saison in Frankreich verbringt. "Die Situation war kompliziert, aber jetzt hat sie sich normalisiert. Das ist sogar noch besser. Es ist eine Win-Win-Situation", sagte Deschamps der L'Equipe über Kylian Mbappe.
Mit dem Ende des Streits zwischen Paris Saint-Germain und des 24-Jährigen ist der ehemalige Marseille-Akteur zufrieden, da es seiner Meinung nach die beste Lösung für alle Parteien sei, wenn der Stürmer weiterhin in Frankreich aufläuft: "Es ist natürlich fantastisch für die Nationalmannschaft, aber auch für den Verein und für ihn."
Mbappe wäre auch ohne Einsatzzeit nominiert worden
Der 54-Jährige betont aber auch, dass er Mbappe in die Nationalmannschaft einberufen hätte, wenn der Spieler von PSG weiter aussortiert gewesen wäre und keine Spielpraxis bekommen hätte: "Wir hätten versucht, Lösungen zu finden. Es hätte den Wettbewerb nicht ersetzt, aber wir hätten versucht, ihn so weit wie möglich zu kompensieren."

Trotzdem ist der Nationaltrainer glücklich, seinen Spieler wieder auf dem Platz zu sehen. Um die beste Form zu finden und bei der Europameisterschaft 2024 erfolgreich zu sein, ist es dringend notwendig den Starstürmer in Topform zu haben: "Für ihn ist das Spielen unbezahlbar. Aber all seine Ressourcen zu haben, ohne für sein Team spielen zu können, wäre unmöglich gewesen", gab der 54-Jährige zu.
Mbappe- Egoismus? Das gehört zum Leben eines Stürmers
Als Deschamps auf die egoistische Spielweise Mbappes angesprochen wurde, blockte er ab: "Was ist das Ego? Egoismus? Das gehört dazu, wenn man ein Stürmer ist." Dabei handele es sich um ein Qualitätsmerkmal für einen Stürmer.
Laut dem 103-fachen Nationalspieler ist der Starstürmer im Umgang mit seinen Mitspielern und außerhalb des Feldes alles andere als egoistisch: "Er ist ein Mannschaftsspieler mit der Fähigkeit, für sich selbst einen Unterschied zu machen. Das heißt aber nicht, dass er andere vernachlässigt."
Das zeigt sich laut des Nationaltrainers vor allem an der neuen Rolle des PSG-Akteurs. Nach dem Karriereende auf Nationalmannschaftsebene von Hugo Lloris (36) und Raphael Varane (30) übernahm Mbappe die Binde im französischen Nationalteam und nicht etwa der ungeleich erfahrenere Antoine Griezmann von Atletico Madrid.
Deschamps ist mit seiner Auswahl zufrieden. "Er übernimmt seine neue Verantwortung, ohne dass es ihn belastet. Er öffnet die Mannschaft ein wenig mehr für sich", so der ehemalige Profi von Juventus Turin.
Verwendete QuellenL'Equipe