Nach 1:4-Klatsche: PSG-Trainer Luis Enrique widerspricht Kritikern

06.10.2023, 00:09 Uhr

von Nicolás Michaelis

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Luis Enrique lässt Kritik an seiner Spielweise nicht unkommentiert - Foto: / Getty Images

In der Todesgruppe mit Newcastle United, Borussia Dortmund und dem AC Mailand hätte PSG nach dem 2:0-Sieg in erstes Spiel gegen den BVB im Aufeinandertreffen gegen die Magpies einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale gehen können.

Stattdessen gingen die Franzosen mit 1:4 im Norden Englands unter – die höchste Niederlage in der Königsklasse seit der berüchtigten "Remontada" im Achtelfinale 2017 als der FC Barcelona nach einem 0:4-Rückstand PSG zu Hause mit 6:1 aus dem Stadion schoss und noch sensationell ins Viertelfinale einzog. Der Trainer des FC Barcelona damals: Luis Enrique.

Kritik an der Taktik

Besagter Luis Enrique steht nach der Niederlage gegen Newcastle besonders in der Kritik. Die vom spanischen Übungsleiter gewählte 4-2-4 Formation wurde von der renommierten französischen Sportzeitung L´Equipe als viel zu offensiv eingestuft. Das Blatt war auch irritiert, dass der 53-Jährige trotz der "enormen Schwierigkeiten seiner Mannschaft im Zentrum nichts an seinen Plänen änderte".

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Luis Enrique verlor deutlich mit seiner Mannschaft gegen Newcastle - Foto: CosminIftode / Shutterstock.com

Im Verlauf des Spiels wechselte Enrique insgesamt nur zweimal. In der 57. Minute nahm der Spanier den ehemaligen Frankfurter Randal Kolo Muani (24) für Bradley Barcola (21) runter und kurze Zeit später machte Manuel Ugarte (22) Platz für Vitinha (23), der das Spiel der Franzosen durchaus belebte.

Luis Enrique "würde es wieder so machen"

Auf die Frage, warum er auch in der zweiten Halbzeit an der mutigen Taktik festhielt, entgegnete Luis Enrique trotzig: "Ich dachte, dass es besser wäre, und das denke ich übrigens immer noch."

Zu seiner Verteidigung muss man dabei allerdings auch anmerken, dass PSG in der Halbzeit mit bereits mit 0:2 zurücklag und eine defensivere Ausrichtung beim zeitgleichen Bedarf einen Rückstand aufzuholen somit womöglich eher kontraproduktiv gewesen wäre.

Hernandez nimmt Trainer in Schutz

Der ehemalige Bayern-Spieler Lucas Hernandez (27) der für das zwischenzeitliche 1:3 gesorgt hatte, nahm seinen Trainer in Schutz und erklärte im Anschluss an die Partie: "Wir wollten ihre Verteidigung unter Druck setzen. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht." Der Verteidiger nahm dabei seine Mannschaft in die Pflicht und monierte fehlende Energie und Intensität.

Nach dem zweiten Spieltag steht PSG mit drei Punkten dennoch immerhin noch auf dem zweiten Platz. Am dritten Spieltag empfängt der amtierende französische Meister den AC Mailand, der mit zwei Zählern in Schlagdistanz ist.

Doch bevor es in das brisante Spiel gegen die Rossoneri geht, muss PSG erstmal wieder in der Ligue 1 ran. Die Chance dazu hat der amtierende Meister am kommenden Sonntag in Rennes, ob Luis Enrique an seiner extrem offensiven Ausrichtung festhält, bleibt abzuwarten.

Verwendete Quellen

kicker.de

Luis Enrique: Hintergrund

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Redakteur
Nicolás ist das Sprachgenie der Redaktion, spricht unter anderem italienisch, französisch und spanisch. Der studierte Sportmanager berichtet für Fussballeuropa.com über LaLiga und die Serie A. Seit Kindheitstagen ist Nicolás Barça-Fan.

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