PSG-Situation eskaliert: Ultras beschimpfen Lionel Messi und Neymar

04.05.2023 um 07:18 Uhr
von Andre Oechsner
Redakteur
Experte für den Transfermarkt, berichtet seit 2015 über den internationalen Fußball. Seit 2019 im Team von Fussballeuropa.com.
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Neymar (l.) und Lionel Messi wurden wüst beschimpft - Foto: / Getty Images
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Das Collectif Ultras Paris hatte am Dienstagabend zu einer Protestaktion für Mittwoch aufgerufen. So viele wie möglich sollten sich vor dem PSG-Hauptsitz versammeln, um auf aktuelle Missstände aufmerksam zu machen – und um Antworten auf die drängendsten Fragen zu erhalten.

Zur Zielscheibe der mehreren hundert anwesenden Personen wurden Präsident Nasser Al-Khelaifi sowie die Starspieler Marco Verratti, Neymar und Lionel Messi. Es wurde die Abberufung des kompletten Vorstands gefordert, die genannten Spieler wurden mitunter als "Parasiten" beschimpft.

"Es gibt keinen Kapitän an Bord des Schiffes. Wir wollen einen Präsidenten, der präsenter ist, der sich mit uns trifft, wenn wir ihn darum bitten", hieß es während der Protestaktion. "Es ist an der Zeit, in der Umkleidekabine aufzuräumen. Zu viele Spieler, die unter Vertrag stehen, sind heute nur noch da, um das Gehalt zu kassieren und nicht aus sportlichem Ehrgeiz."

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Lionel Messi wird PSG verlassen - Foto: sbonsi / Shutterstock.com

Lionel Messi suspendiert, Protest vor Neymar-Anwesen

Messi war wegen einer ungenehmigten Reise nach Saudi-Arabien für zwei Wochen suspendiert worden. Der Ausnahmekönner wird seinen auslaufenden Vertrag definitiv nicht verlängern. Ein Teil der Pariser Anhängerschaft skandierte vor Neymars Haus in Bougival: "Neymar, hau ab!" Auf Instagram bestätigte der Brasilianer, dass sich Pariser Anhänger vor seinem Anwesen aufhielten.

PSG hatte noch spät am Abend auf die Vorkommnisse reagiert und die "unerträglichen und beleidigenden Handlungen einer kleinen Gruppe von Einzelpersonen" aufs Schärfste verurteilt. Der Klub bietet demnach den betroffenen Spielern und dem Management "und allen von diesem beschämenden Verhalten Betroffenen seine volle Unterstützung an".