LaLiga-Boss Javier Tebas tütet Deal mit Saudis ein

21.08.2023, 18:57 Uhr

von Simon Seitz

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Liga-Präsident Javier Tebas übte offen Kritik an PSG und ManCity - Foto: / Getty Images

In LaLiga gibt es in dieser Saison viele Veränderungen auf und abseits des Platzes: Zuerst wurde der Name in LaLiga EA Sports unbenannt, zudem soll die Nettospielzeit erhöht werden, weswegen die Nachspielzeiten höher ausfallen - am ersten Spieltag zwischen Barça und Getafe gab es insgesamt 26 Minuten Nachspielzeit.

Außerdem gibt es vor dem Spiel Einblicke in die Kabine der jeweiligen Mannschaften, außer bei Real Madrid, die sich gegen die Neuerung gewehrt haben. Diese Maßnahme kommt bei den Fans gut an, bei den Spielern jedoch nicht unbedingt, wie Spaniens Nationaltorhüter Unai Simon (26) zugab: "Ich mag es nicht, fühle mich nicht wohl. Die Kabine ist etwas Privates, etwas nur für uns. Es ist unser heiliger Moment, und jemand stört das. Es geht dabei auch um unsere Konzentration."

Vertrag mit Saudi-Arabien als große Chance?

Der Deal um die Einblicke in die Kabine bringt den LaLiga-Vereinen insgesamt 130 Millionen Euro jährlich, die unter den Mannschaften aufgeteilt werden. Das Geld wird von den Klubs dringend benötigt, da viele von ihnen finanziell angeschlagen sind und zusätzlich immer mehr Stars LaLiga verlassen.

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Karim Benzema kehrte Real Madrid den Rücken - nun verdient er sein Geld in Saudi-Arabien - Foto: bestino / Shutterstock.com

In dieser Saison haben mit Karim Benzema (35), Marco Asensio (27, beide zuvor Real Madrid), Ousmane Dembele (26, FC Barcelona) und Sergio Canales (32, Betis Sevilla) einige der Topspieler Spanien den Rücken zugekehrt.

Um weitere finanzielle Mittel zu schaffen, hat Liga-Präsident Tebas nun sogar einen Deal mit der saudischen Tourismusbehörde Visit Saudi abgeschlossen. Real-Legende und LaLiga-Botschafter Iker Casillas verdeutlichte, dass der Deal helfen würde "Verbindungen und Allianzen mit der arabischen Welt zu entwickeln."

Tebas knickt bei Saudi-Millionen ein

Eigentlich galt Javier Tebas als einer der wenigen Verantwortlichen im Fußball, der die Scheichklubs PSG und Manchester City öffentlich aufgrund ihrer hohen Transferausgaben, die nur durch die Millionen aus dem fernen Osten möglich waren, kritisierte.

Auch Saudi-Arabien selbst attackierte der 61-Jährige vor einiger Zeit stark. Das Land aus dem Mittleren Osten nutze den Sport nur, um "sein Image zu beschönigen, und wir haben dort eine Verantwortung." Nun ist auch einer der größten Kritiker dem Geld erlegen, anstatt für seine Einstellung weiterzukämpfen.

Verwendete Quellen

Mundo Deportivo