
Halbbruder Sahr Senesie (37) managt Rüdiger seit 2015. Mit dem kicker sprach der Berater über die schwierige Verhandlungssituation, die sich aus dem Ukraine-Krieg und den damit einhergehenden Sanktionen gegen Chelseas damaligen Klubbesitzer Roman Abramowitsch (55) ergab. Im Frühjahr, als die Spielerseite bereits Ausschau nach einem neuen Verein hielt, war plötzlich Geduld angesagt.
"Aber nach zwei Monaten der Ungewissheit, auch mit Blick auf etwaige neue Eigner des FC Chelsea und deren Vorstellungen, drängten dann auch zwei, drei europäische Spitzenklubs auf eine Entscheidung", berichtete Senesie über die damalige Zeit. "Also mussten wir die Situation, die Toni übrigens noch nicht kannte, neu bewerten."
Der deutsche Innenverteidiger suchte im Anschluss das Gespräch mit seinem Trainer Thomas Tuchel (48) und klärte diesen über seine Wechselabsicht auf. Nachdem die Verantwortlichen informiert waren, gab es immer noch einige Hürden zu überwinden.
"Es war schon schwierig, es gab Wendungen", räumte Senesie ein. "Aber die hatten auch mit sportlichen Ergebnissen zu tun, zum Beispiel sahen Vereine nach Erfolgen in der K.o.-Phase der Champions League keinen Bedarf mehr, sich zu verstärken. Aber andersherum fördern schlechte Resultate auch mal Aktionismus und neue Interessenten zutage."
Rüdigers neuer Verein bewies glücklicherweise die gleiche Geduld und Ruhe wie der Spieler. "Bei Real traf beides nicht zu, der Verein hat gedacht: Diese Qualität bekommst du nicht wieder ablösefrei", erklärte Senesie weiter. In Madrid erhielt Rüdiger einen Vierjahresvertrag. Zuvor stand er seit 2017 im Dienste des FC Chelsea.
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