
Carlo Ancelotti hatte sich am Dienstag für die älteste Startelf in der Champions-League-Geschichte entschieden. Real Madrid ging das Rückspiel im Viertelfinale gegen den FC Chelsea mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren und 293 Tagen an.
Luka Modric stach mit fast 37 Jahren noch mal aus der Masse heraus. Alter spielt im Fußball aber selten eine Rolle, wie die Leistung des Kroaten zeigt. Modric spielte beim 3:2 nach Verlängerung großartig, legte erst brillant für Rodrygo vor (80.) und verhalf seinem Team mit einer engagierten Leistung in der Verlängerung zum Weiterkommen in das Halbfinale.
"Das war unglaublich", sagte Modric, der zum Spieler des Spiels gewählt worden war. "Es war ein tolles Spiel im Bernabeu und eine schöne Niederlage. Wir haben gelitten, aber wir haben nicht aufgegeben." Real steht zum 15. Mal im Halbfinale der Champions League, zehnmal davon in den letzten zwölf Jahren – das ist Rekord in diesem Zeitraum.
"Wir haben uns daran gewöhnt, wie gegen Bayern, Juventus oder Ajax zu leiden", erinnerte sich Modric an vergangene Duelle. "Es ist wichtig, dass wir durchgekommen sind und es ist schwierig, diese Gefühle zu beschreiben."
Die Spiele, an die sich Luka Modric erinnert
Gegen Ajax Amsterdam schieden die Blancos 2018/19 im Achtelfinale nach einem 2:1-Auswärtssieg im Hinspiel spektakulär mit 1:4 im Rückspiel aus. Gegen den FC Bayern 2017/18 reichte nach einem 2:1 in München ebenfalls eine Partie ohne Sieg (2:2) im Rückspiel, um ins Finale einzuziehen, das gegen den FC Liverpool 3:1 gewonnen wurde.
Nach seinem fantastischen Auftritt erhielt Modric viel Zuneigung von den Fans, die seinen Namen skandierten: "Es macht mich unheimlich stolz, wenn die Zuschauer meinen Namen rufen. Ich bin dankbar für die Zuneigung, die sie mir vom ersten Tag an entgegengebracht haben." Eine Wunschgegner fürs Halbfinale hat Modric übrigens nicht: "Wenn man die Champions League gewinnen will, muss man jede Mannschaft schlagen."