Saudi-Eklat um Karim Benzema – irre Rückkehr zu Real Madrid?

24.08.2023 um 10:30 Uhr
von Simon Seitz
Redakteur
Berichtet seit 2023 für Fussballeuropa.com über den internationalen Fußball. Fokus auf LaLiga.
karim benzema
Karim Benzema scheint bei Al-Ihttihad sein Glück noch nicht gefunden zu haben - Foto: /

Als Karim Benzema kurz vor seinem letzten Spiel im Estadio Santiago Bernabeu seinen Abschied bekannt gab, war der Madridismo überrascht und traurig von der Entscheidung des Franzosen. Präsident Florentino Perez, der mit dem 35-Jährigen eine besondere Freundschaft pflegt, legte jedoch kein Veto gegen den Wechsel eines so verdienten Spielers ein. Mit 354 Treffern ist die ehemalige Nummer 9 der zweitbeste Torschütze in der Geschichte Real Madrids hinter Cristiano Ronaldo.

Benzema erfüllt sich mit Wechsel zu Al-Ihttihad einen Wunsch

Mit seinem Wechsel zu Al-Ihttihad erfüllt sich der 35-jährige Franzose laut eigenen Aussagen einen Wunsch: "Es ist ein Spitzenklub in Saudi-Arabien, mit einer großen Leidenschaft der Fans und vielen Trophäen. Warum Saudi-Arabien? Ich bin Muslim, es ist ein muslimisches Land und ich möchte dort leben", erklärte der Ex-Nationalspieler nach seinem Wechsel.

Auch der Glaube Benzemas hat bei seiner Wahl eine Entscheidung gespielt: "Ich habe das Glück, in Saudi-Arabien zu sein, Mekka ist ganz in der Nähe, ich bin gläubig, also ist das wichtig für mich. Dort gehöre ich hin, dort werde ich mich am wohlsten fühlen."

Startschwierigkeiten und Trainer-Zoff

Obwohl sich der 97-fache französische Nationalspieler bei seiner Mannschaftsauswahl sicher war, scheint er aktuell Schwierigkeiten haben, sich an das Spiel seines Teams anzupassen. In den ersten zwei Ligaspielen konnte Benzema keinen eigenen Treffer erzielen.

Für größere Probleme sorgen jedoch angebliche Unstimmigkeiten zwischen Nuno Espirito Santo und dem Mittelstürmer. Laut Asharq al-Awsat, einer der größten arabischsprachigen Zeitungen der Welt, war der portugiesische Trainer gegen eine Verpflichtung des 35-Jährigen, da dieser nicht in sein taktisches Konzept passe.

Espirito Santo lehnt Benzema als Kapitän ab

Des Weiteren habe es der 49-jährige Portugiese abgelehnt Benzema zum Kapitän zu ernennen, als dieser es vor der gesamten Mannschaft gefordert haben soll. Der Franzose wollte es offenbar seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Cristiano Ronaldo gleichtun, der nach seiner Ankunft in Saudi-Arabien die Kapitänsbinde erhielt.

Die aktuelle Situation ist für Karim Benzema nicht zufriedenstellend, weshalb der Stürmer einen saudi-arabischen Vermittler eingeschalten haben soll, um eine Lösung zu finden. Der Vermittler soll auch am Transfer beteiligt gewesen sein. Es ist offenbar nicht auszuschließen, dass entweder der Spieler oder der Trainer den Verein verlässt.

Karim Benzema: Gerüchte um Comeback bei Real Madrid

In der Gerüchteküche wird bereits über eine sensationelle Rückkehr Benzemas zu Real Madrid spekuliert. Die Verantwortlichen haben laut Defensa Central Kenntnis von Benzemas Lage in Saudi-Arabien.

Eine Wiedervereinigung wird es aber aller Voraussicht nach nicht geben. Dem Onlineportal zufolge sei eine Rückholaktion "undenkbar". Nach Benzemas Abschied richte sich der Blick der Blancos in die Zukunft, für den 35-Jährigen sei "kein Platz mehr."

 

Verwendete Quellen

Asharq al-Awsat, Defensa Central