
In den ersten zehn Saisonspielen erzielte Endrick keinen einzigen Treffer für Noch-Klub Palmeiras Sao Paolo. Vor dem Ligastart im Januar blickten Fans noch mit großen Erwartungen auf den Mittelstürmer, der im letzten Oktober sein Debüt bei den Profis gegeben hatte.
In der Vorsaison traf Endrick bei der U20 noch nach Belieben. Mit zwölf Toren in 21 Pflichtspielen brachte er sich auf die Zettel europäische Topklubs. Doch in dieser Spielzeit wollte ihm bislang nur eine magere Torvorlage gelingen.
Seine Enttäuschung trug der Angreifer am Donnerstag offen zur Schau. In der Partie gegen RB Bragantino (2:0) wurde er schon nach 60 Minuten ausgewechselt. Der Teenager setzte sich daraufhin auf die Bank, bedeckte sein Gesicht mit einem Leibchen und weinte minutenlang.
Hat Real Madrid bei Endrick auf das falsche Pferd gesetzt?
Endricks Trainer Abel Ferreira (44), der seinen Profi in dieser Saison noch nicht einmal über die volle Distanz auf dem Rasen behielt, bestätigte den emotionalen Ausbruch. "Ja, es stimmt, er hat sein Gesicht bedeckt, weil er geweint hat. Ich bin nicht sein Vater, aber ich hätte ihn umarmen sollen", räumte Ferreira nach dem Spiel ein Fehlverhalten seinerseits ein.
Die Klubbosse von Real Madrid könnten die verfrühte Verpflichtung Endricks mittlerweile ebenfalls als Fehler bewerten. Der Transfer ging im Dezember des letzten Jahres über die Bühne und wird Real nach Sky-Informationen mindestens 35 Millionen Euro kosten. Durch Boni steigt der Betrag auf bis zu 60 Millionen Euro.
Die Madrilenen erklärten bei der Bekanntgabe des Transfers allerdings, dass Endrick erst im Sommer 2024 – wenn er die Volljährigkeit erreicht hat – nach Spanien wechselt. Bis dahin kann das Sturmtalent noch lernen, wie es mit den Anforderungen an einen Profisportler angemessen umgeht.