Vicente del Bosque freut es sehr, in welche Richtung sich Real Madrid in den letzten Jahren entwickelt hat, speziell in Sachen Talentförderung.
"Die Jugendabteilung ist eines der Standbeine von Real Madrid", sagte del Bosque im Anschluss an den 5:3-Sieg im Finale der Klub-WM gegen Al-Hilal. Viele Dinge hätten sich inzwischen geändert.
Der ehemalige spanische Nationaltrainer, der mit der Furia Roja Welt- und Europameister wurde, spricht vor allen Dingen über die brasilianischen Zukäufe, "die viel Geld verdienen und viel Geld kosten". Beste Madrider Beispiele sind hier Vinicius Junior und Rodrygo.
Als del Bosque während seiner aktiven Trainerzeit, er hatte Real Madrid bis 2003 selbst vier Jahre lang betreut, auf solche Investitionen aufmerksam gemacht hatte, wäre er nur müde belächelt worden: "Als sie von uns 100.000 Peseten (heute cirka 600 Euro; Anm. d. Red.) für einen Spieler verlangten, war es ein Drama zu sehen, wie wir sie bezahlten."
Real Madrid: Diese Spieler haben Stallgeruch
Spieler wie Daniel Carvajal, Mariano Diaz, Lucas Vazquez, Nacho Fernandez hatten sich einst in Reals Nachwuchsschmiede ausbilden lassen und stehen aktuell noch immer im Profikader der Blancos – mit mehr oder weniger Einsatzzeiten.
"Das Jugendsystem des Vereins ist immer gut und man muss es immer im Auge behalten, nicht nur in Zeiten der sportlichen oder wirtschaftlichen Krise", rät del Bosque für die Zukunft. Er spricht von einer guten Mischung aus älteren und jungen Spielern, die aktuell vorherrscht.