
Im Interview mit der Sport Bild erklärte Schuster zunächst, warum Bellingham in Madrid einen fast schon beispiellosen Senkrechtstart hingelegt hat. Nach seinem Abgang von Borussia Dortmund habe dem Engländer vor allem sein enormes Selbstbewusstsein geholfen, im Star-Ensemble der Blancos Fuß zu fassen.
"Er fällt vor Kroos und Modric nicht in Ohnmacht, sondern lernt sofort an ihrer Seite. Deswegen war er gleich der Geliebte. Für die Spanier auf der Straße gibt es nach seinen Toren derzeit nur Bellingham und nichts anderes", berichtete Schuster, der mit Real als Spieler und Trainer insgesamt fünf Titel holte.
Bellingham profitiere zudem von einem Umfeld, das ihn selbst nach seinem beeindruckenden Einstand nicht abheben lässt. "Die Gefahr, dass ihm das alles zu Kopf steigt, sehe ich nicht. Er hat ja nicht nur einen extrem erfahrenen Trainer, sondern auch große Kollegen, die ihm bei Bedarf in den Hintern treten können, um ihn auf den Boden zu holen", urteilte Schuster.

Jude Bellingham für Star-Allüren gerügt
Bei Real Madrid könnte Bellingham laut Schuster allerdings sein ausgeprägtes Ego auf die Füße fallen. Von seinen Showeinlagen auf dem Platz sollte der Youngster aus diesem Grund Abstand nehmen.
"Macht er das zu extrem, werden sich die Gegenspieler irgendwann beschweren. Er hat sich auch schon einmal für einen herausgeholten Eckball feiern lassen", bemerkte der Europameister von 1980 und sprach eine Warnung aus: "Das ist in Spanien nicht gern gesehen. Da muss er aufpassen, sonst könnte er gerade auswärts Probleme bekommen."
Nach seinem Abschied aus Dortmund waren bereits Berichte über Bellinghams Ego-Trips im BVB-Trikot aufgetaucht. So soll der Brite nach Spielen regelmäßig alleine in die Kurve gegangen sein, um den Applaus ganz für sich zu haben. Ein Verhalten, das nicht nur im Ruhrpott kritisch gesehen wird.
Verwendete QuellenSport Bild