
Im Interview mit Sport1 erklärt Dr. Erkut Sögüt, dass es seine Idee war, Özils Unternehmen "M10" aufzubauen. Sein Klient habe auch sofort mitgezogen. "Er war total offen dafür. Du musst eine Marke aufbauen, wenn du noch aktiv Fußball spielst, wenn du im Fernsehen und auf Social Media noch regelmäßig gesehen wirst."
Die meisten Profis möchten laut Sögüt erst nach ihrer aktiven Laufbahn in die Geschäftswelt eintauchen, was aber nur selten gelingt. "Viele Fußballer wollen nach ihrer Karriere eine Fashion Brand aufbauen. Das läuft zu 99,9 Prozent nicht, weil sich keiner mehr für diese Spieler interessiert." Deshalb muss das angestrebte Business aufgebaut werden, solange das Interesse an dem Profi noch hoch ist.
Sögüt: Bundesliga-Spieler nicht interessant genug
Dass es für Mesut Özil mit "M10" so gut läuft, liegt auch daran, dass der Spielmacher bei verschiedenen Topklubs im Ausland aktiv war. Wäre er damals bei Schalke oder Bremen geblieben, hätte er definitiv nicht solches Ansehen erlangt, wie sein Berater unterstrich. "Die Bundesliga ist nicht bekannt und beliebt genug, um einen Spieler zu einer weltbekannten Marke zu machen."
Ganz anders sieht bei einem von Özils früheren Nationalmannschaftskollegen aus. "Man muss sich nur ansehen, wie Toni Kroos seit seinem Wechsel zu Real gewachsen ist. Fast alle Mexikaner kennen Kroos, weil fast alle Mexikaner La Liga schauen und Kroos bei Real spielt." Für Sögüt wäre es daher leichter, aus einem charismatischen Premier-League- oder La-Liga-Spieler eine Marke zu formen, als aus einem erfolgreichen Bayern-Profi.
Verwendete Quellen: sport1.de